Österreich

Burka-Trägerinnen werden am Flughafen gestoppt

Wer ab 1. Oktober sein Gesicht verhüllt, muss bis zu 150 Euro Strafe zahlen. Touristen, die das Gesetz ignorieren, dürfen nicht einreisen.

Heute Redaktion
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Vollverschleierung ist künftig im öffentlichen Raum verboten.
Vollverschleierung ist künftig im öffentlichen Raum verboten.
Bild: Helmut Graf

Am kommenden Sonntag tritt das Verschleierungs-Verbot in Kraft. Wer im öffentlichen Raum sein Gesicht nicht zeigt, muss bis zu 150 Euro Strafe zahlen. Für Touristen, die Burka oder Niqab tragen und diese nicht ablegen wollen, wird die Einreise ins Land unmöglich. Denn: „Wer am Flughafen die Verschleierung nicht ablegt, darf nicht einreisen", erklärt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, im Gespräch mit „Heute".

Weiterer Schritt bei Grenzkontrollen



Bisher wurden an den Grenzkontrollen Frauen mit Gesichtsverschleierung in einen separaten Raum gebeten, wo ihre Identität festgestellt werden konnte. Jetzt kommt ein weiterer Schritt hinzu: Reisende werden u.a. am Flughaften Schwechat über das Verhüllungs-Verbot informiert. Wer dann trotzdem sein Gesicht nicht zeigen möchte, darf gar nicht erst einreisen.

Keine Aufregung im Tourismus

Zell am See (Sbg.) ist für arabische Touristen im Sommer ein Hotspot – 300.000 Übernachtungen pro Saison. Trotz Burka-Verbot fürchtet Bürgermeister Peter Padourek künftig keine Nachteile für die Region: „Wir rechnen damit, dass frühere Gäste wiederkommen, die sich durch die verschleierten Frauen gestört gefühlt haben."

Besorgter klingt Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger: „Burkas waren bei Amtshandlungen bisher kein Problem. Durch das Verbot gibt es jetzt Vorgaben, die zu Problemen führen können."

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