Österreich

"Burka-Verbot": Erster großer Polizei-Einsatz

Am Mittwoch ist es in Wien zum ersten größeren Polizeieinsatz nach der Einführung des Verhüllungsverbots gekommen. Eine Frau wurde angezeigt.

Heute Redaktion
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Das Verhüllungsverbot gilt seit Anfang Oktober in ganz Österreich. Es verbietet allgemein das Verhüllen des Gesichts bis auf berufliche oder gesundheitliche Ausnahmen – Burka und Niqab gehören nicht dazu. Am Mittwochnachmittag eskalierte deshalb ein Streit bei der U3 in Wien.

Eine Frau mit Verschleierung war laut der Polizei Wien mit einer Gruppe in Streit geraten, bei der es sich allerdings um ihre Begleitung handelte. Sie soll sich geweigert haben, den Schleier abzunehmen, während die anderen darauf bestanden.

Situation eskalierte

Die Auseinandersetzung zog sich von der U3-Station Zieglergasse bis in die Station Westbahnhof, wo die Situation weiter aus dem Ruder lief. Eine Gruppe von etwa 20 Männern mit arabischer Abstammung mischte sich in den Streit ein.

Selbst als die Polizei eintraf, weigerte sich die Frau, ihre Verhüllung abzulegen. Sie wurde mehrmals angezeigt – einerseits für den Verstoß gegen das Verhüllungsverbot und andererseits wegen versuchter Körperverletzung in zwei Fällen. Sie soll zwei Personen im Streit so gestoßen haben, dass sie beinahe die U-Bahn-Treppe hinabgestürzt wären.

Pferde-Musikanten wurden verwarnt

Auch jene stadtbekannten Straßenmusikanten, die mit Pferdemasken auftreten, erhielten bereits eine Belehrung, als sie beim Museumsquartier (Neubau) spielten. Trotz eines Gesprächs mit Polizeibeamten mussten sie die Masken nicht abnehmen, packten verärgert aber trotzdem die Sachen.

Bei einer Demo gegen das Verhüllungsverbot hatten einige Clowns nichts zu lachen. Sie wurden angezeigt.

(lu)