Wien

"Burnout!" – Wiener Freizeitpädagogen protestierten 

Mehr als 3.000 Freizeitpädagogen gingen für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld auf die Straße. Die Nachmittagsbetreuung fiel am Dienstag aus. 

Heute Redaktion
Wiens Freizeitpädagogen gingen am Dienstag auf die Straße: Sie fordern unter anderem kleinere Gruppen und bessere Bezahlung.
Wiens Freizeitpädagogen gingen am Dienstag auf die Straße: Sie fordern unter anderem kleinere Gruppen und bessere Bezahlung.
Helmut Graf

"Come in, burn out", "Kleinere Gruppe, mehr Personal" oder "Ein soziales Herz allein reicht nicht" war am Dienstag auf den Plakaten der Demonstrierenden zu lesen. Personalmangel, Stress und Überlastung lassen Wiens Freizeitpädagogen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stoßen.

Landeslehrer unterstützen Streik

Zahlreiche Pädagogen folgten dem Streik-Aufruf am Dienstag, zogen vom Christian-Broda-Platz zum Ballhausplatz um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen. Die Folge: An 142 öffentlichen Volksschulen in Wien fiel die Nachmittagsbetreuung aus. Unterstützt wurden die Streikenden vom Zentralausschuss der Wiener Landeslehrer. 

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    Rund 3.000 Wiener Freizeitpädagogen demonstrierten am Dienstag für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.
    Rund 3.000 Wiener Freizeitpädagogen demonstrierten am Dienstag für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.
    Helmut Graf

    Wie der "ORF" berichtet, sind laut Gewerkschaft GPA mehr als 3.000 Pädagogen auf die Straße gegangen. Aber auch in der gesamten Sozialwirtschaft wurden Betriebsversammlungen abgehalten – von Mitarbeitern der Kindergärten, der Pflege, der Heimhilfe sowie Psychologen und Flüchtlingsbetreuer. In sensiblen Bereichen wie der Pflege und den Kindergärten blieb der Betrieb aufrecht, betont man. Laut Polizei verlief die Demonstration ohne Ausschreitungen, teilweise war mit Verkehrsverzögerungen zu rechnen.

    Gehaltsverhandlungen gehen weiter

    Die dritte Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern der Sozialwirtschaft blieb im Oktober ohne Ergebnisse. Von den Arbeitnehmern wird eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent gefordert, die Arbeitgeber bieten 7,5 Prozent. Weitere Forderungen sind weniger Stunden bei vollem Gehalt, die Anrechnung von Vordienstzeiten und die Erhöhung des Kilometergeldes. Am 16. November sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.

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