Österreich

Bursch (15) raste mit Audi Polizei davon - keine Strafe

Mit bis zu 140 km/h raste ein 15-Jähriger vor der Polizei davon, beschädigte einen Streifenwagen. Vor Gericht kam er ohne Strafe davon.

Heute Redaktion
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Hier begann die wilde Hatz, der 15-Jährige bog Richtung Unterdambach ab.
Hier begann die wilde Hatz, der 15-Jährige bog Richtung Unterdambach ab.
Bild: iStock, Wikimedia Commons/Karl Gruber

Eine wilde Verfolgungsjagd durch den Bezirk St. Pölten-Land fand am 28. Juli statt: Der Protagonist war ein 15-jähriger Lehrling aus dem Großraum um Neulengbach. Auf der B19 bemerkte die Polizei einen Audi A8 ohne Taferl, der in Richtung St. Christophen unterwegs war.

Die Beamten wollten den Wagen stoppen, da stieg der Lenker auf's Gas. Es kam zu einer waghalsigen Hatz durch Unterdambach, Kirchstetten, Totzenbach und Murstetten – mit bis zu 140 km/h. Kurz nach Murstetten wurde es dann richtig gefährlich.

Streifenwagen gerammt

Eine Streife der ebenfalls alarmierten Polizei Prinzersdorf wollte dem Lenker den Weg abschneiden, der Bursche fuhr einfach weiter, erwischte die Beifahrertür des Streifenwagens. Ein Polizist konnte sich gerade noch retten. Der 15-Jährige raste davon, die Spur verlor sich dann Richtung Würmla.

Es dauerte aber nicht lange, bis die Polizisten seine Identität ausgeforscht hatten. Es stellte sich heraus, dass der Lehrling sich unerlaubt den Schlitten seiner Eltern "geborgt" hatte und dann aus Angst vor den Konsequenzen vor der Polizei flüchtete.

Die Eltern bezahlten den Schaden am Streifenwagen sofort, jetzt kam es zur Verhandlung in St. Pölten. Der 15-Jährige musste sich wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, versuchter schwerer Körperverletzung und Sachbeschädigung verantworten. Schuldig wurden er dann nur in einem Punkt (Widerstand gegen die Staatsgewalt) gesprochen. Das Urteil: Probezeit, sonst keine Strafe. (min)