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Bursch (16) rettet blutverschmierten Mann am Bahnhof

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Einige Passanten gingen einfach vorbei. Nur der 16-jährige Philipp Keplinger bewies Zivilcourage, als er einen blutverschmierten Mann (69) am Bahnhof Kematen/Krems (Bez. Linz-Land) auf einer Bank sitzen sah. Er half dem Verletzten, verständigte die Rettungskräfte.

Der Schüler aus Kematen war auf dem Weg ins Internat nach Hallstatt (Bez. Gmunden), wartete Sonntagabend am Bahnhof auf seinen Zug. Gegen 19.50 Uhr bemerkte er einen älteren Herren, der blutverschmiert auf der Bank saß. Zuvor waren bereits einige Passanten einfach vorbeigegangen.

Nur Philipp, der auch bei der Feuerwehr aktiv ist, kümmerte sich um den Verletzten. "Anfangs hatte ich ein wenig Angst vor ihm. Ich habe aber rasch bemerkt, dass es ihm nicht gut ging. Er is auch plötzlich nach vorne gestürzt, konnte selbst nicht mehr aufstehen", erinnert sich der Retter. Der 16-Jährige alarmierte die Einsatzkräfte.

Blut an Händen und Kleidung

Das Opfer war schwer betrunken, hatte an den Händen sowie an der Kleidung Blut. Der 69-Jährige aus Linz gab bei der Befragung durch die Polizei an, dass er auf der Zugfahrt von Linz nach Kematen von mehreren unbekannten Personen ausländischer Herkunft geschlagen worden sei.

Er konnte zu den Angreifern aber keine genaueren Hinweise machen. Mit der Rettung wurde der Verletzte ins Keplerklinikum nach Linz gebracht.

Ohne das beherzte Einschreiten von Philipp hätte es für den Pensionisten wohl schlimmere Folgen gehabt. "Für mich war es selbstverständlich zu helfen", bleibt der Retter bescheiden.

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