Er besaß seinen Führerschein erst seit wenigen Stunden, als es in Altenberg (Bez. Urfahr-Umgebung) zu der Tragödie kam: Am 12. Juni kurz nach 22 Uhr verlor der Teenager auf einem kerzengeraden Abschnitt der Weitrager Straße (L1502) die Kontrolle über seinen Wagen. Es kam zu einer Frontalkollision mit einem anderen Auto.
Für den Lenker dieses Wagens, einen 36-jährigen Vater, kam jede Hilfe zu spät. Ein erst 16-jähriges Mädchen, das neben dem Unfallverursacher gesessen war, konnte ebenfalls nur mehr tot geborgen werden.
"Heute" erreichte kurz nach dem folgenschweren Zusammenstoß den Bürgermeister der 5.000-Seelen-Gemeinde: "Es war schockierend", berichtete Michael Hammer (ÖVP). "Die beiden Autos waren komplett demoliert, die Kulisse total bedrückend." An ein derart einschneidendes Erlebnis könne sich niemand in Altenberg erinnern, sagte der Politiker.
„Die beiden Autos waren komplett demoliert, die Kulisse total bedrückend.“Michael HammerBürgermeister von Altenberg
Nun wurde dem jungen Lenker in Linz der Prozess gemacht. Vor dem Landesgericht konnte oder wollte er sich nicht mehr daran erinnern, wie schnell er gefahren war. Ein Gutachten hat ergeben, dass es 130 km/h waren.
Die Verhandlung nach dem überaus tragischen Vorfall war schnell beendet. Der Jugendliche wurde rechtskräftig zu acht Monaten, zwei davon unbedingt, verurteilt.
Die Strafe wurde um ein Jahr aufgeschoben. Die Bedingung: Der 17-Jährige muss am Projekt "Close To" teilnehmen und Fahrschülern vom Unfall berichten.