Österreich

Burschenschafter muss wegen Gedenkrede hinter Gitter

Mit seiner Rede am 8. Mai 2019 fing sich ein 27-Jähriger juristischen Ärger ein. Seine rechtsextremen Äußerungen bescherten ihm nun eine Haftstrafe.

Christian Tomsits
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Ein Burschenschafter brachte sich um seine Freiheit.
Ein Burschenschafter brachte sich um seine Freiheit.
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Das war ein Schuss in den Ofen: Bei einem Burschenschafter-Bummel an der Wiener Uni hielt ein bekanntes Mitglied einer schlagenden Verbindung zum Gedenken an das Ende des zweiten Weltkrieges eine bedenkliche Rede, die die Justiz auf den Plan rief.

Razzia brachte Ermittlungserfolg

Denn der Ex-RFS-Aktivist aus Deutschland zitierte dabei einen SS-Soldaten mit "Ehre-und Treue"-Durchhalteparolen. Bei einer Hausdurchsuchung fanden Beamte beim "Burschen aus Bonn" fünfzig problematische Bücher und dutzende Nazi-Memes auf seinem Handy. In diversen Chats auf Messengerdiensten soll der junge Mann rund 25 verdächtige Bilddateien mit Begleittext versendet haben, darunter ein Turner, der in Hakenkreuz-Stellung posierte.

Andreas Strobl
Andreas Strobl
Sabine Hertel

Freiheitsentzug für Ex-Freiheitlichen

Am Dienstag stand der 27-Jährige in Wien vor Gericht. In feiner Adjustierung nahm der Angeklagte vor den Geschworenen Platz. Sein Verteidiger Andreas Strobl hatte Mühe, die vielen Vorwürfe entscheidend zu entkräften. Zu erdrückend war schlussendlich die Beweislast. Mit 7:1 Stimmen befanden die Laienrichter den Angeklagten für schuldig. Er bekam einen Teil seiner Haftstrafe unbedingt, muss nun für ein Monat hinter Gitter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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