Österreich

Bus ging mit 80 statt 40 km/h in die Kurve

Heute Redaktion
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Eine Tragödie hat sich am Montag in den frühen Morgenstunden auf der Wiener Außenring Schnellstraße S1 zugetragen. Kurz vor 5 Uhr früh durchbrach ein vollbesetzter Reisebus beim Autobahnknoten Schwechat die Leitschiene. Mehrere Insassen wurden schwer verletzt, aufgrund der chaotischen Szenen wurden drei Menschen zeitweise vermisst. Am Dienstag stand fest: Der Bus war mindestens doppelt so schnell unterwegs, wie an der Stelle erlaubt ist.

Feuerwehr, Polizei und Rettung standen im Großeinsatz. Der ukrainische Autobus war auf der Auffahrt zur Ostautobahn A4 in Fahrtrichtung Wien unterwegs, als er die Leitschiene durchbrach. Erst vermuteten die Einsatzkräfte, dass der Lenker eingeschlafen war. Die Auswertung des Fahrtenschreibers zeigte aber: Der Bus ging mit mindestens 80 km/h in die Kurve, erlaubt sind an dieser Stelle 40 km/h.

Der Bus überschlug sich und kam schließlich wieder auf den Rädern zum Stehen. Der Unfall war so heftig, dass der Bus komplett zerstört wurde, die Scheiben des Fahrzeugs barsten, Koffer, Taschen und Kleidung lag quer über die Schnellstraßen-Böschung verstreut. Von den 14 Insassen wurden zehn schwer verletzt. Drei Verletzte wurden zwischenzeitlich vermisst - sie irrten im Schock auf der Autobahn umher und wurden von den Rettungskräften in Sicherheit gebracht.

Anfangs wurde auch eine Person unter dem Bus vermutet, weswegen das Fahrzeug angehoben wurde. Zum Glück hatte sich der Verdacht als falsch herausgestellt. Die Verletzten wurden ins Wiener AKH und in die Spitäler Mödling und Baden gebracht. Die S1 wurde gesperrt, es gab mehrere Kilometer Stau.