Österreich

Busterminal bei Dusika-Stadion wohl schon fix

Das Ferry-Dusika-Stadion als neuer Standort für den Internationalen Busbahnhof wird immer wahrscheinlicher. FPÖ und ÖVP üben an der Wahl Kritik.

Heute Redaktion
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Die "Sport&Fun-Halle" beim Ferry-Dusika-Stadion müsste Platz für den neuen Busbahnhof machen.
Die "Sport&Fun-Halle" beim Ferry-Dusika-Stadion müsste Platz für den neuen Busbahnhof machen.
Bild: Denise Auer

Was "Heute"-Leser bereits seit vergangener Woche wissen, wird nun immer konkreter. Im Wiener Gemeinderat stand heute auch der neue Standort für den Fernbusterminal auf dem Plan. Wie berichtet, mehrten sich in den letzten Wochen die Anzeichen, dass dieser neben das Ferry-Dusika-Stadion in der Leopoldstadt kommen soll.

Im Gemeinderat bestätigte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), dass es bereits Gespräche mit dem Bezirk gab, eine "Front der Ablehnung" habe es in der Leopoldstadt nicht gegeben.

Abstimmung mit Bezirk läuft

Nun gelte es, die noch offenen Punkte mit dem Bezirk zu klären. "Ein Busbahnhof ist keine Kleinigkeit, ist kein Würstelstand. Und wie wir wissen, kann schon ein Würstelstand eine Tragödie in einem Bezirk auslösen", so Vassilakou.

Offiziell will die Stadt den neuen Standort aber noch nicht bestätigen. Auch im Büro von Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) verhält man sich zunächst abwartend. "Wir werden uns mit den Realitäten beschäftigen, wenn es so weit ist".

Mit Realität ist der Abbruch der Sport&Fun-Halle neben dem Stadion gemeint, die abgebrochen werden müsste, um Platz für den Busterminal zu schaffen.

Wirtschaftskammer freut sich über Entscheidung

Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr zeigt sich erfreut, dass nun offenbar eine Standortentscheidung für den neuen Busbahnhof gefallen ist.

Der kolportierte Standort beim Ferry-Dusika-Radstadion sei durch seine Nähe zur Südost-Tangente und der damit gegebenen Anbindung an das hochrangige Straßennetz sowie durch die fußläufige Verbindung zur U-Bahn ein geeigneter Standort, um künftig den Bus-Fernverkehr abzuwickeln. "Wichtig ist es jetzt, den Sack zuzumachen, den Standort endgültig zu fixieren und mit dem Bau rasch zu starten. Denn schon heute kommen in Wien so viele Bustouristen an, wie Flugpassagiere am Flughafen Salzburg", erklärt Sertic .

ÖVP lehnt Standort ab, FPÖ will Bürgerinformation

Für die Bezirksparteiobfrau der ÖVP Leopldstadt ist der von Vassilakou heute ins Spiel gebrachte Standort in der Nähe des Praters im 2. Bezirk jedenfalls nicht geeignet: "Wir lehnen diesen Standort ab", so Sabine Schwarz.

Wolfgang Seidl, Obmann der Bezirks-FPÖ forderte die Veröffentlichung der Pläne. Die Errichtung des Bus-Terminals im 2. Bezirk würde eine starke Umweltbelastung für die nahe Hauptallee und die Leopoldstadt bedeuten."Wir erwarten uns, dass die grüne Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger die Bevölkerung zu dem Thema befragt, denn hier ist die Meinung der Leopoldstädterinnen und Leopoldstädter gefragt", so Seidl und Schwarz. (lok)