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BVB-Anschlag: Polizei schnappt Verdächtigen

Heute Redaktion
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Zehn Tage nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund haben Spezialeinheiten der deutschen Polizei nun einen Verdächtigen verhaftet.

Nach mehreren gleichlautenden deutschen Medienberichten soll es sich bei dem Mann um den 28-jährigen russischen Staatsangehörigen Sergej W. handeln. Nach ihm wurde bereits seit dem 13. April wegen 20-fachen versuchten Mordes und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gefahndet.

Der Verdächtige war Angestellten des Hotels, in dessen Nähe sich das Attentat ereignet hat, kurz nach der Explosion aufgefallen. Er soll in aller Ruhe ein Steak bestellt haben, während rund um ihn alle in heller Aufregung waren.

Außerdem lehnte er beim Check-In das erste ihm zugewiesene Zimmer ab, wie die "Bild" berichtet. Von dort aus hätte er nämlich den Anschlag nicht sehen können.

Geldgier als Tatmotiv?

Außerdem soll laut Ermittlungen von seinem Hotelzimmer aus ein Aktienpaket des Dortmunder Fußballklubs von 15.000 Optionsscheinen für ungefähr 78.000 Euro gekauft haben.

Dahinter soll sich auch das Motiv des Anschlags befinden. Im Fall eines Kursverlustet, so die Ermittler, hätte er mit diesem Aktienpaket einen Gewinn von bis zu 3,9 Millionen Euro erzielen können.

Der nun geschnappte Russe hatte bereits am 11. März für die Zeiträume vom 9. bis 13. April und vom 16. bis 20. April ein Zimmer im Mannschaftshotel des BVB reserviert. Damals stand noch nicht fest, an welchem Termin die Dortmunder ihr Heimspiel austragen würden.

Nun wird noch nach zwei möglichen Komplizen des mutmaßlichen Täters gefahndet. (baf)