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BZÖ mit nächster Frau in EU-Wahlkampf

Heute Redaktion
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Die EU-Abgeordnete Angelika Werthmann, derzeit österreichische Vertreterin bei der liberalen ALDE-Fraktion, tritt für das BZÖ bei der EU-Wahl im Mai an. Mit ihrer Unterschrift ist auch der Antritt des BZÖ gesichert. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag stellten Spitzenkandidatin Ulrike Haider-Quercia und BZÖ-Chef Gerald Grosz Werthmann als Listenzweite vor.

Die EU-Abgeordnete Angelika Werthmann, derzeit österreichische Vertreterin bei der liberalen ALDE-Fraktion, tritt für das BZÖ bei der EU-Wahl im Mai an. Mit ihrer Unterschrift ist auch der Antritt des BZÖ gesichert. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag stellten Spitzenkandidatin und BZÖ-Chef Gerald Grosz Werthmann als Listenzweite vor.

Werthmann zähle zu den "aktivsten und fleißigsten ParlamentarierInnen" und verfüge über "weitreichende außenpolitische Erfahrungen", streute Haider-Quercia, die Tochter des verstorbenen Kärntner Landeshauptmanns, der Abgeordneten Rosen. Sie sei wie sie selbst proeuropäisch eingestellt, habe aber einen "sehr kritischen Ansatz" zur EU und deren Institutionen. Gemeinsam wollen sie für mehr Bürgerbeteiligung und Demokratie und gegen "Ressourcenverschwendung" eintreten.

Für Generation 50+

Werthmann erklärte, die finanzielle Situation der EU liege ihr "besonders am Herzen". Sie setze sich für die Stärkung der Wirtschaft, die Situation der Generation 50+ am Arbeitsmarkt sowie für Menschenrechte und Demokratie ein. In den Gesprächen der vergangenen Wochen mit Haider-Quercia habe es "sehr viele Übereinstimmungen" gegeben, eine gemeinsame Kandidatur sei daher "die logische Schlussfolge" gewesen.

 Das BZÖ will mit zwei Mandaten ins EU-Parlament einziehen. Dennoch wolle man zudem weiterhin Unterstützungserklärungen in der Bevölkerung sammeln, um "doppelt abgesichert" zu sein. Er erwarte, die 2.600 nötigen Unterschriften in einer Woche gesammelt zu haben.
Werthmann, die ursprünglich Spitzenkandidatin für das Liberale Forum sein wollte, hatte bei den NEOS-Vorwahlen auf eine Kandidatur verzichtet. NEOS sei ein "sehr, sehr spannendes Projekt gewesen", "Manipulationen" bei den Vorwahlen seien für sie aber ein "absolutes No-Go", erklärte sie einmal mehr. Werthmann hatte der Partei vorgeworfen, es habe bei der NEOS-internen Vorwahl zur Nationalratswahl "Stimmenkauf" gegeben. Dem BZÖ wird sie nicht beitreten, sie kandidiert als unabhängige Kandidatin auf der Liste. Sie stehe nur für Sachpolitik zur Verfügung und das habe sie beim BZÖ gefunden, sagte Werthmann. "Hier gibt es kein Links oder Rechts, sondern die Mitte".

Werthmann zog 2009 mit Hans-Peter Martin ins EU-Parlament ein, überwarf sich aber mit ihm und trat nach gut einem Jahr im Juli 2010 wieder aus der "Liste Martin" aus. 2012 schloss sie sich den Liberalen im EU-Parlament an. Sie ist Mitglied des Haushaltsausschusses und des Petitionsausschusses.