Politik

BZÖ: Partei erfindet sich zum x-ten Mal neu

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:05

Das BZÖ soll als Partei weiter bestehen, aber unter der Voraussetzung einer kompletten Neupositionierung. Das ist das Ergebnis des parteiinternen "Reformdialogs". Parteichef Gerald Grosz plant "eine gänzliche Neuausrichtung mit allen Mitgliedern auf Basis dieser Umfrage."

Das BZÖ soll als Partei weiter bestehen, aber unter der Voraussetzung einer kompletten Neupositionierung. Das ist das Ergebnis des parteiinternen "Reformdialogs". Parteichef Gerald Grosz plant "eine gänzliche Neuausrichtung mit allen Mitgliedern auf Basis dieser Umfrage."

Als Konsequenz der .

Zwei Drittel für neue Inhalte

Am wesentlichsten: 87 Prozent sprachen sich für das Weiterbestehen des BZÖ aus, neun Prozent dagegen. Allerdings wollen 67 Prozent, dass das BZÖ "neue Inhalte" vertritt. Insgesamt sehen die Mitglieder ihre Partei mehrheitlich in der Mitte des politischen Spektrums, es bestehe jedoch auch der Wunsch "nach einem leichten Ruck nach rechts". 68 Prozent der Befragten lehnen eine Umbenennung der von Jörg Haider gegründeten Partei ab.

Für Reichensteuer und Sterbehilfe

Was die Inhalte betrifft, sprachen sich 56 Prozent für eine Reichensteuer aus, abgelehnt wird sie nur von 34 Prozent - das BZÖ hatte sich unter anderem im Nationalratswahlkampf vehement gegen die SPÖ-Pläne einer Vermögenssteuer ausgesprochen. 68 Prozent treten für die (aktive oder passive) ein. 73 Prozent wollen das traditionelle Familienbild gestärkt wissen und 54 Prozent die Rechte von Vätern im Scheidungsfall. 30 Prozent treten für die Stärkung der Rechte von Patchwork-Familien ein. Die Gleichstellung aller Partnerschaftsformen analog zur Ehe wollen 22 Prozent, und 14 Prozent befürworten die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare.

Pro Wehrpflicht und EU

Die allgemeine , über die 2013 in Österreich abgestimmt wurde, wollen 55 Prozent der BZÖ-Mitglieder beibehalten. Eine NATO-Migliedschaft Österreichs befürworten nur vier Prozent. Das Bekenntnis zu EU und Euro ist eindeutig: 71 Prozent sind zwar kritisch, aber positiv gegenüber der EU-Mitgliedschaft eingestellt. 29 Prozent wollen einen Austritt.

Neues Parteiprogramm

Der Parteivorstand will nun auf Basis dieser Ergebnisse das Parteiprogramm reformieren. Herauskommen soll ein neues Grundsatzprogramm, über das beim Bundesparteitag am 26. Oktober in Kärnten abgestimmt wird. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich das BZÖ zu einer basisdemokratischen Wahlplattform kritischer Bürger ausbauen will. Mit dieser Umfrage ist ein erster wesentlicher Schritt gelungen", zeigt sich Grosz erfreut.

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