Österreich

Einstiges Café Griensteidl wird zu Billa Corso

Heute Redaktion
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Das traditionsreiche Gebäude, das das ehemalige Café Griensteidl beherbergt, wird nun zu Billa Corso.
Das traditionsreiche Gebäude, das das ehemalige Café Griensteidl beherbergt, wird nun zu Billa Corso.
Bild: picturedesk.com

Nach der Schließung des Café Klimt im Haus des ehemaligen Traditions-Café Griensteidl bestätigt die Rewe Gruppe nun, dass ein Billa einziehen wird.

Derzeit ist noch das touristische Café Klimt von der Blaguss Gruppe untergebracht, dieses schließt jedoch im März. Von da an wird das Lokal für die kommende Supermarkt-Filiale umgebaut.

"Geplant ist ein Corso-Konzept ähnlich Herrnhuterhaus oder Ringstraßengalerien, die Verkaufsfläche wird rund 650 Quadratmeter betragen", sagt Rewe-Spreche Paul Pöttschacher gegenüber der "Presse". Der Umbau wird voraussichtlich bis 2020 dauern.

Zuvor "Rien"

Nach der Schließung des Café Griensteidl zog zunächst das "Rien" für einige Monate ein, wurde dann vom Café Klimt abgelöst, welches nun aber auch schließt - "Heute" berichtete. (rfr)

Das Café Griensteidl in Wien war im späten 19. Jahrhundert ein berühmtes Künstlerlokal. Das Kaffeehaus befand sich am Michaelerplatz im Palais Dietrichstein, gegenüber dem alten Burgtheater und der Hofburg. Das Café Griensteidl, 1847 von dem vormaligen Apotheker Heinrich Griensteidl eröffnet, wurde rasch ein Treffpunkt für Wiener Literaten. 1848, als es ein Treffpunkt der Politiker war, wurde der Griensteidl vorübergehend in National-Café umbenannt. Später verkehrten Persönlichkeiten von Franz Grillparzer bis Schönerer hier. Das Café war auch ein Hauptquartier der Arbeiterbewegung und ihrer Führungsfiguren, u.a. Victor Adler und Friedrich Austerlitz.