Salzburg

Café muss zusperren, da Chefin keine Mitarbeiter findet

Das Rosencafé im Hotel Stein öffnet am 1. Mai zum letzten Mal: Unternehmerin Birgit Schattbacher muss den Betrieb wegen Mitarbeitermangels einstellen.

Clemens Pilz
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Birgit Schattbacher muss ihr Kaffeehaus zusperren, weil sie keine Kellner findet.
Birgit Schattbacher muss ihr Kaffeehaus zusperren, weil sie keine Kellner findet.
Facebook/Rosencafé Salzburg

Eigentlich kann sich Birgit Schattbacher nicht beschweren. Ihr Café im Salzburger Hotel Stein ist gut besucht und hat zahlreiche Stammgäste. Doch für die Gastronomin bedeutet das auch: Seit gut drei Monaten muss sie 100 Stunden pro Woche arbeiten. "Ich bräuchte zumindest zwei Personen, die jeweils zumindest für 30 Wochenstunden arbeiten wollen", so die Chefin zu den "Salzburger Nachrichten".

Nur eine einzige Bewerbung

Sie hätte aber auch noch mehr Personen angestellt, die weniger Wochenstunden arbeiten wollen, so Schattbacher. Die Jobs habe sie für 40, 30, 20 und sogar für 10 Wochenstunden ausgeschrieben. Aber sie habe nur eine einzige ernsthafte Bewerbung bekommen, "und da war der Wunsch nach einer geringfügigen Beschäftigung".

Café schließt wegen Personalnot

Wegen der anhaltenden Personalnot sei sie nun zum Äußersten gezwungen: Sie schließt ihr erst im September 2020 eröffnetes Bio-Café nach 608 Tagen. Der letzte Öffnungstag werde der 1. Mai sein, teilte sie auf ihrer Homepage mit. Ohne helfende Hände könne sie die Qualität für ihre Gäste einfach nicht weiter gewährleisten.

Schattbacher ist mit ihrem Problem nicht alleine – wie berichtet suchen Wirte in Wien und in Linz händeringend nach Personal. Auch andere Branchen sind betroffen.