1.600 Euro gefordert

Callgirl erpresst Wiener: "Geld her oder ich sags Frau"

Süße Stunden im Laufhaus endeten für einen verheirateten Wiener bitter: Eine Prostituierte forderte viel Geld und drohte damit, ihn sonst zu verraten.
Christian Tomsits
14.01.2025, 05:30

Ein spontaner Seitensprung mit einer Liebesdienerin kam einem Mann aus Wien-Währing beinahe teuer zu stehen: Der 52-Jährige und die resche Rumänin namens "Flora" lernten sich nach eigenen Angaben "am Würstelstand" in Hernals kennen. Bei Knackwurst und Co. vertiefte sich die Freundschaft der beiden, sodass er einer Einladung an ihren nahegelegenen Arbeitsplatz folgte.

Dort kam es dann zum Beischlaf – unentgeltlich. Den wahren Preis der Liebesnacht sollte der verheiratete Mann jedoch am nächsten Tag erfahren. Da forderte sie plötzlich 500 Euro "Urlaubsgeld", um in ihre Heimat fahren zu können. Drei Wochen später bekam der Mann dann Chat-Nachrichten, die ihm das Herz in die Hose rutschen ließen. "Bringen mir 1.600 Euro. Ich bin schwanger von dir", behauptete die 55-Jährige.

WhatsApp-Chat überführte Rumänin

Das wurde dem Wiener zu bunt: "Ich bin zur Polizei gegangen und habe eine Anzeige gemacht, obwohl ich mich sehr schämte", stammelte der 52-Jährige am Wiener Landesgericht. "Du hast bekommen bei mir im Studio eine Stunde ich gratis gemacht. Warum du lügen vor Polizei?", entgegnete das Callgirl, versteifte sich etwas holprig auf ihre Unschuld: "Er hat sich diese Whatsapp Nachrichten selbst geschrieben, als ich gerade duschen war oder geschlafen habe."

Die Drohungen beinhalteten laut Anklage auch ein Video, dass sie auf Facebook posten wollte, sollte er nicht zahlen. Anwalt Sebastian Lesigang konnte seine Mandantin trotz beherzter Verteidigung vor einer saftigen Strafe nicht retten: Ein Screenshot des Whatsapp-Verlaufs ("Bringe mich noch 1600 Euro oder ich sagen es bei deine Frau alles") reichte der Richterin. Das Urteil: 20 Monate bedingte Haft – rechtskräftig.

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