Kärnten

Cannabis-Fan stahl Nachbarn Strom um Zehntausende Euro

Der 42-Jährige zapfte Strom von einem fremden Zähler ab und betrieb damit im Keller eine Zuchtanlage für Cannabis.

Clemens Pilz
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Der Strom-Dieb betrieb eine legale Cannabis-Züchtung. (Symbolfoto)
Der Strom-Dieb betrieb eine legale Cannabis-Züchtung. (Symbolfoto)
JOHAN NILSSON / AFP / picturedesk.com

Wie jetzt bekannt wurde, trug sich der Fall schon zwischen 2017 und 2019 zu: Ein 42 Jahre alter Mann aus Klagenfurt hatte in einem angemieteten Kellerraum eine Zuchtanlage für (legale) Cannabispflanzen betrieben. Zu illegalen Methoden griff er allerdings bei der Energieversorgung – er holte sich den Strom für die Anlage nämlich über ein Kabel, das er an einen fremden Zähler angeschlossen hatte. Im Laufe der zeit zapfte er dadurch Strom um Zehntausende Euro von seinem Nachbarn ab, einem 69-jährigen Pensionisten.

Stadtwerke-Vorstand Erwin Smolle sagte zum ORF, der ungewöhnlich hohe Schaden könnte sich damit erklären lassen, dass Strombezieher ihren aktuellen Zählerstand nicht melden. Dann muss der Stromanbieter die Kosten im Vergleich mit dem Verbrauch vergangener Jahre hochrechnen. Nur alle drei Jahre muss der Zählerstand unbedingt abgelesen werden. In diesem Zeitraum kann sich daher auch ein hoher Schadensbetrag ergeben.

Kein Kavaliersdelikt

Stromdiebstahl sei keinesfalls ein Kavaliersdelikt und werde angezeigt, hieß es von den Stadtwerken. Länger unbemerkt könne ein solcher Fall aber auch dann bleiben, wenn Strom etwa von einer Mietergemeinschaft gestohlen wird. Dann teile sich der Schadensbetrag auf mehrere Strombezieher auf und könne auch länger nicht auffallen.