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Goldene Palme von Cannes geht an "Shoplifters"

Die Filmfestspiele von Cannes 2018 sind zu Ende. Die Preisvergabe wird vor allem durch eine kämpferische Rede in Erinnerung bleiben.

Heute Redaktion
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Die Goldene Palme.
Die Goldene Palme.
Bild: Reuters

Im Zuge der Filmfestspiele in Cannes wurden am Samstagabend die Gewinner bekannt gegeben. Lars von Trier ging für seinen Serienmörder-Thriller "The House That Jack Built" leer aus. Spike Lee, der zweite große Star-Regisseur im Feld, durfte sich zumindest über den großen Preis der Jury freuen: Sein "BlacKkKlansman" wurde mit dem zweitwichtigsten Preis der Filmfestspiele prämiert.

Die Goldene Palme ging an den Film "Shoplifters" unter der Regie von Hirokazu Koreeda. Nach einer ihrer Ladendiebstähle treffen darin Osamu und sein Sohn in der eiskalten Kälte auf ein kleines Mädchen. Die Familie nimmt das Mädchen auf, obwohl sie sich selbst kaum über Wasser halten kann.

Kampfansage

Für den emotionalen Höhepunkt der Abschlussgala sorgte die italienische Regisseurin Asia Argento. In Cannes sei sie 1997 von Harvey Weinstein vergewaltigt worden, dem Cannes einst als "Jagdgebiet" gedient habe. Unter den Zuschauern ortete Argento Männer, die man noch zur Verantwortung ziehen müsse. "Wir lassen euch nicht davonkommen", so die Filmemacherin.

Der Trailer des Cannes-Siegers 2018:

Weitere Gewinner:

Großer Preis der Jury: "BlacKkKlansman" (Regie: Spike Lee)

Preis der Jury: "Capernaum" (Regie: Nadine Labaki)

Spezial-Goldene-Palme: "Le livre d'image" (Regie: Jean-Luc Godard)

Beste Regie: Pawel Pawlikowski für "Cold War"

Bester Darsteller: Marcello Fonte in "Dogman"

Beste Darstellerin: Samal Yeslyamova in "Ayka"

Bestes Drehbuch: Alice Rohrwacher für Lazzaro Felice und Nader Saeivar & Jafar Panahi für "Three Faces"

Goldene Palme für den besten Kurzfilm: "All These Creatures" (Regie: Charles Williams) (red)

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