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Porsche überrollt Radler: "Monster kam von hinten"

Heute Redaktion
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Die Porsche-Lenkerin überfuhr nein Radler, einer starb
Die Porsche-Lenkerin überfuhr nein Radler, einer starb
Bild: Screenshot Video

Völlig bekifft raste eine 28-Jährige mit ihrem Cayenne in eine Radfahrer-Gruppe auf Mallorca. Ein Sportler starb. Der Schock auf der Insel und in Bayern sitzt tief.

Einen Tag nach dem dramatischen Unfall am Donnerstag in der Nähe von Capdepera im Nordosten der Ferieninsel Mallorca ist die Betroffenheit auf der Insel noch immer groß.

"Wie heute.at" bereits berichtete, hatte eine 28-jährige Porsche-Lenkerin gegen 9.30 Uhr eine Gruppe von neun Fahrradfahrern aus Bayern überrollt. Ein Sportler erlag in der Nacht auf Freitag seinen schweren Verletzungen.

28-Jährige hatte Cannabis konsumiert

Ein durchgeführter Drogentest mit der Porsche-Lenkerin verlief positiv und ergab, dass sie Cannabis konsumiert hatte und bei ihrer Fahrt unter Suchtmitteleinfluss stand. Die 28-Jährige ist Mutter einer kleinen Tochter.

Vor einem Jahr gründete sie eine Reinigungsfirma, deren Service mittlerweile auf der ganzen Insel genutzt wird. Die 28-Jährige hat sich mit ihrem Unternehmen einen Namen gemacht, füllt aber jetzt mit dem tragischen Unfall die Schlagzeilen.

Unfall auf Mallorca Thema Nr. 1

Auf Mallorca gibt es derzeit kein anderes Thema, über das so viel geredet wird, wie über das Drama der Fahrradfahrer aus Immenstadt in Bayern, unweit der österreichischen Grenze. Hannes Blaschke ist der Gründer von "Hannes Hawaii Tours" - die überfahrenen Radler sind allesamt Teilnehmer seines Trainingscamps, berichtet die "Mallorca Zeitung".

Knapp eine Stunde nach dem Crash läutete bei ihm das Telefon. Einer der Teilnehmer erklärte ihm, dass es einen Unfall mit vielen Verletzten gegeben hat. "Genau für solche Fälle haben alle unsere Teilnehmer die Notfallnummer von uns, damit wir sofort die Polizei verständigen können", wird Blaschke in dem Bericht zitiert.

"Sie hatten keine Chance"

Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder kleinere Unfälle gegeben, so etwas wie am Donnerstag, "das gab es noch nicht". Blaschke fuhr nach dem Telefonat sofort zu der Unfallstelle, wo die Teilnehmer bereits medizinisch versorgt wurden.

"Sie hatten keine Chance, nicht einmal eine Zehntelsekunde Zeit, um zu reagieren. Das Monster kam von hinten", sagt Blaschke über die Porsche-Lenkerin. Der Schock sitzt bei dem Gründer von "Hannes Hawaii Tours" noch sichtlich tief.

"Glück im Unglück"

Die Fahrräder seien bei dem Unfall völlig zerstört worden und nur mehr Wracks. "So wie die Räder aussehen, war es fast noch Glück im Unglück", so Blaschke. Sein Team gibt ihm den nötigen Rückhalt und auch viel Kraft. Blaschke: "Der Zusammenhalt im Team ist unglaublich, das hilft sehr".

Am Samstag werden die übrigen Teilnehmer der Tour nach Deutschland zurückfliegen. Die Gruppe hat noch einen Tag Zeit, um sich zu verabschieden.

(red)

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