Die tragische Geschichte rund um den Tod des argentinischen Fußballers Emiliano Sala nimmt kein Ende. Der Mittelstürmer hatte vor, im Winter 2019 vom französischen Klub Nantes zum damaligen Premier-League-Verein Cardiff zu wechseln. 17 Millionen Euro Ablöse wurden ausgehandelt. Aber: Am Weg zu seinem neuen Verein verunglückte der Spieler, das Flugzeug mit dem Kicker an Bord stürzte ab.
Der Schock war groß, doch schon bald stellte sich die Frage: Wer bekommt jetzt wie viel Geld von wem? Cardiff weigerte sich zunächst, die Transfersumme zu überweisen – Sala sei noch nicht registriert gewesen. Nantes klagte, das Gericht gab den Franzosen Recht.
Im Jänner 2023 floss dann eine erste Rate in der Höhe von sechs Millionen Euro. Doch Cardiff blieb stur, drehte den Spieß um, forderte plötzlich selbst 100 Millionen Euro von Nantes. "Dabei geht es darum, die vom Verein für Emiliano gezahlten Beträge sowie zusätzlichen Schadensersatz für weitere Folgeschäden zurückzuerhalten", hieß es in einem Statement des Klubs.
Cardiff habe eine Analyse durchführen lassen, die besagt, man hätte mit Sala die nötigen zwei Punkte zum Klassenerhalt geholt. Zudem werfen die Waliser dem FC Nantes "Rufschädigung" vor. Und: Sie geben Nantes eine Mitschuld am Flugzeug-Crash, schließlich wurde die Reise "von ihren Agenten organisiert".
Die Anwälte geben sich gelassen, sprechen von einer "absurden juristischen Front".