Niederösterreich

Caritas-Chef chauffiert obdachlosen Jan zu Schlafplatz

Sein goldenes Herz stellte Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner spätabends spontan unter Beweis: Er chauffierte einen Slowaken (56).

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Vom Hauptbahnhof nach Floridsdorf fuhr Klaus Schwertner
Vom Hauptbahnhof nach Floridsdorf fuhr Klaus Schwertner
Caritas

Klaus Schwertner redet nicht nur gut und gerne, sondern packt auch mit beiden Händen an: Am Freitagabend war der Geschäftsführer der Caritas Wien gerade mit den Hilfsleistungen für Ukraine-Flüchtlinge am Wiener Hauptbahnhof fertig und wollte nach Hause nach Klosterneuburg fahren.

Notschlafplatz

Da sprach ein 56-Jähriger Klaus Schwertner noch zwischen zwei Bahnsteigen an: "Können Sie mir helfen? Ich habe keinen Platz zum Schlafen." Der Sozial- und Social-Media-Profi sowie Buchautor holte sein Handy aus der Jacke und wählte die Nummer des Kältetelefons. So spät am Abend konnte nur noch ein Schlafplatz in Wien-Floridsdorf organisiert werden. 

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    Am Ziel im 21. Bezirk.
    Am Ziel im 21. Bezirk.
    Caritas

    Da der 56-jährige Slowake, er heißt Jan, eine Fußverletzung sowie eine riesige, schwere Tasche hatte, fragte Schwertner den Osteuropäer spontan: "Soll ich Sie hinführen?" Das Leuchten in den Augen des 56-Jährigen war Antwort genug und los ging es mit dem Caritas-Dienstwagen Richtung "Flo-Town".

    Während der halbstündigen Fahrt erzählt Jan von seinen beiden Söhnen und dass er heute drei Vorstellungs- bzw. Bewerbungsgespräche bei verschiedenen Firmen hatte. Der gelernte Maler könne aber fast jede Arbeit erledigen. Nach 30 Minuten Fahrt nahm der Samariterbund Wien Jan in Empfang und Klaus Schwertner fuhr heim zur Familie in Klosterneuburg (Bezirk Tulln).