Österreich

Caritas-Frau schrieb sich selbst krank: Prozess

Eine Mitarbeiterin (26) der Caritas hatte sich die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen selbst geschrieben, musste heute wegen Betruges vor Gericht.

Heute Redaktion
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Bild: iStock (Symbol)

Eine 26-Jährige musste am Mittwoch in St. Pölten auf die Anklagebank: Die Mitarbeiterin der Caritas hatte gefälschte Arbeitsunfähigkeitsmeldungen vorgelegt und so weiterhin Entgelt bekommen. In Summe erhielt sie rund 3.500 Euro Krankengeld zu Unrecht.

Bei Bekanntwerden des Schwindels wollte sie der Caritas das Geld sofort zurückzahlen, die Caritas verzichtete aber großzügigerweise auf eine Rückzahlung. Nur Tage später landete das Ganze aber bei der Staatsanwaltschaft – die Sozialbetreuerin für psychisch Kranke wurde angezeigt.

Warum sie das gemacht hatte, wollte der Richter wissen. "Zuviel Stress, zu wenig Personal, zu viele andere Krankenstände" so die 26-Jährige. Warum sie nicht zum Arzt gegangen war, wollte der Richter noch wissen. "Das frage ich mich auch", so die Angeklagte.

Die 26-Jährige wurde vom Vorwurf des schweren Betruges freigesprochen (nicht rechtskräftig). Begründung: Tätige Reue mit dem Angebot an die Caritas, den Betrag zurückzuzahlen. Ihren Job bei der Caritas hat sie nicht mehr - das Dienstverhältnis wurde einvernehmlich aufgelöst. (Lie)

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