Wien

Abgekühlt relaxen: Caritas schafft Oasen für Obdachlose

Der Sommer ist da, die Temepraturen steigen. Wer jetzt kein Zuhause hat, ist der Hitze besonders ausgesetzt. Die Caritas öffnet nun Schattenoasen.

Heute Redaktion
Für Obdachlose ist die Hitze im Sommer beinahe so gefährlich wie die Kälte im Winter, so die Caritas
Für Obdachlose ist die Hitze im Sommer beinahe so gefährlich wie die Kälte im Winter, so die Caritas
Getty Images/iStockphoto

In 21 Pfarren in Wien und Niederösterreich hat die Caritas erneut Schattenräume eingerichtet. Seit drei Jahren werden die kühlen Oasen von der Caritas betrieben. Dort können sich Obdachlose ausruhen und etwas abkühlen. Denn Hitze ist nicht nur lästig. Ist man ihr dauerhaft ausgesetzt, ist das auch gesundheitlich bedenklich, darauf weist die Caritas nun hin. Die 21 Klimaoasen sollen Obdachlose vor Hitzeschäden schützen. Im vergangenen Sommer wurden an den damals 19 Klimaoasen mehr als 8.600 Besuche gezählt.

Kühle Oasen sind im vierten Jahr

"Wie die Teuerungskrise trifft auch die Klimakrise die Ärmsten unserer Gesellschaft besonders hart", so Klaus Schwertner. Denn: "Obdachlose Menschen sind der Hitze in der Stadt oft ausgeliefert. Für sie ist die Hitze im Sommer beinahe so gefährlich wie die Kälte im Winter. Auch armutsbetroffene Menschen, die meist in beengten, schlecht gedämmten Wohnungen leben, können der Hitze weniger gut entgehen."

Gemeinsam mit 21 Pfarren in Wien und Niederösterreich lädt die Caritas heuer zum vierten Mal zur "Sommerfrische im Pfarrgarten“ ein. Freiwillige der Caritas geben den Besuchern Essen und kühle Getränke in den schattigen Pfarrhöfen. Dabei bietet sich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen – auch das ein positiver Nebeneffekt der kühlen Oasen.

"Beim Projekt Klimaoasen geht es um die konkrete Unterstützung von Menschen in Not. Menschen, die von den steigenden Temperaturen und den hohen Preisen betroffen sind. Denn sie können sich den Eintritt ins Schwimmbad oder das kühle Getränk im Kaffeehaus nicht leisten. Mit den Caritas Klimaoasen machen wir Sommerfrische niederschwellig und kostenfrei möglich und bekämpfen gleichzeitig die steigende Einsamkeit“, fährt Schwertner fort.

Wasser und Sonnenschutz statt Anstrengung und Hitzstress

Nicht nur der Winter ist ein Stresstest für Obdachlose. "Auch im Sommer sind immer mehr Menschen auf unsere Hilfe angewiesen. Sie kommen in die Gruft, um sich abzukühlen und unsere Streetwork-Teams versorgen jene, die auf der Straße schlafen“, so Judith Hartweger, die Leiterin der Gruft. Denn: "Große Hitze bedeutet eine vermehrte Anstrengung für den menschlichen Körper und kann für ältere, chronisch kranke Menschen besonders gefährlich werden.“

Streetwork-Teams sprechen Obdachlose gezielt an und informieren über das Angebot der Klimaoasen. Zudem verteilen sie Wasser, Sonnencreme und Kopfbedeckungen, um Dehydrierung und Hitzeschäden zu verhindern. Auch Isomatten und Sommerschlafsäcke werden an Betroffene ausgegeben, damit sie nicht direkt auf dem heißen Asphalt liegen müssen. Eine weitere unschätzbare Unterstützung für Menschen auf der Straße sind die Ärzte vom trägerübergreifenden Projekt "Med4hope“. Dabei begleiten ehrenamtliche Ärzte die Streetwork-Teams und versorgen obdachlose Menschen medizinisch.

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