Szene

Carl Gustaf überreichte Handke den Nobelpreis

Am Dienstag erhielt der umstrittenen Schriftsteller Peter Handke in Stockholm den Literaturnobelpreis verliehen. Ganz ohne Skandal.

Heute Redaktion
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Um kurz nach halb sechs Uhr abends erhielt Peter Handke zu Fanfarenklängen aus den Händen des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf den Nobelpreis für Literatur verliehen.

Nach einer Laudatio, die der schwedische Literaturwissenschaftler Anders Olsson vorgetragen hat, erhob sich zuerst Handke selber, dann der ganze Saal. Während der Festrede auf ihn blätterte der 77-Jährige scheinbar abwesend durch das Programmheft der Veranstaltung. Doch er folgte nur der Rede, die dort auf Englisch abgedruckt war. Vorgetragen wurde sie auf Schwedisch.

Vor der Konzerthalle in Stockholm, die die Preisverleihung beherbergte, fanden sich eine paar Demonstranten ein, die gegen Handke protestierten. "Herr Handke, entschuldigen Sie sich heute bei den Opfern von Srebrenica". Seit bekanntgegeben wurde, dass der Literaturnobelpreis 2019 an Handke verliehen wird, steht vor allem seine kontroverse Einstellung zum Jugoslawienkrieg im Allgemeinen und der zu den Kriegsverbrechen im bosnischen Srebrenica im Speziellen im Fokus öffentlicher Kritik.

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