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Frau erfindet Krankheit, um Hochzeit zu ergaunern

Heute Redaktion
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Eine Waliserin wollte sich ihre Hochzeit erschleichen.
Eine Waliserin wollte sich ihre Hochzeit erschleichen.
Bild: iStock/Symbolbild

Eine Waliserin erzählte der Organisation "Wish For a Wedding", dass sie todkrank sei. Das war aber gelogen – und ihr Schwindel flog auf.

Die 29-jährige Carla Evans aus der Ortschaft Caerphilly in Südwales hat eine Wohltätigkeitsorganisation um 15.000 Pfund (umgerechnet circa 16.000 Euro) betrogen.

Evans gab gegenüber "Wish For a Wedding" an, todkrank zu sein. Bevor sie sterbe, wolle sie ihre Gelübde mit ihrem Ehemann von 10 Jahren erneuern. Ihr Schwindel flog aber auf.

Wie "BBC" berichtet, hatte Evans im November 2018 bei der Organisation ihren Antrag für eine Traumhochzeit eingereicht. "Wish For a Wedding" sorgt dafür, dass Hochzeitsanbieter wie etwa Caterer oder Floristen ihre Dienstleistungen für Paare in Not spenden.

Im Antrag behauptete die Waliserin, an Blasen- und Schilddrüsenkrebs, Leber- und Nierenversagen zu leiden. Sie habe nur noch sechs Monate zu leben, so Evans. Karen Hobbs von "Wish For a Wedding" glaubte ihr das.

Das Krankenhaus kannte die "Patientin" nicht

"Sie hat mich überzeugt. Ich habe ihr geholfen, Erinnerungen für ihre Familie zu schaffen, damit sie unvergesslich bleibt", sagte Hobbs vor einem Gericht in Newport. Die Wohltäterin wurde aber böse enttäuscht. "Ich verstehe nicht, wie Leute so etwas tun können", fügte sie hinzu.

Evans hatte aber offenbar nicht damit gerechnet, dass die Mitarbeiter der Organisation ihre Angaben überprüfen. Als jemand im Krankenhaus Royal Gwent anrief, wo Evans angeblich behandelt wurde, kannte niemand die "Patientin". Auch der Name des "behandelnden Arztes" war dem Krankenhauspersonal nicht bekannt.

Vor Gericht zeigte sich Carla Evans reuig. Der Richter sagte, die Angeklagte habe einen "grausamen und kalkulierten Betrug" geplant und bestrafte sie mit einer bedingten einjährigen Haftstrafe und mit 120 Stunden Sozialdienst. (kle)