Österreich

"Wie kann man einfach so Menschen abstechen?"

Am Wochenende kam es in Wien-Liesing zu einer brutalen Messerattacke. Ein Opfer schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Heute Redaktion
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Die Veranstaltungssäle im Casablanca sind sehr beliebt. Beinahe wöchentlich werden dort große Feste gefeiert. Auch am vergangenen Wochenende gab es eine Tauffeier im engsten Familienkreis. Um kurz nach 23 Uhr endete diese jedoch in einer Tragödie.

"Es ging alles ganz schnell"

Wie eine Zeugin gegenüber "Kosmo" erklärt, brach Panik aus, als der DJ die Musik abdrehte und nach draußen zeigte. Dort kam es gerade zur brutalen Messerattacke.

Zwei Cousins, kroatische Staatsbürger, stellten sich kurz vor die Ausgangstür, um eine Zigarette zu rauchen. Dabei beobachteten sie, wie sich zwei Personen um einen offenbar alkoholisierten Mann kümmerten. Später stellte sich heraus, dass er eine Alkoholvergiftung hatte, wie die Berufsrettung gegenüber heute.at erklärte.

Gegenüber "Kosmo" meint eines der Opfer (21), dass sie die Männer kurz beobachteten, da sie schließlich versuchten, den Alkoholisierten in ein Taxi zu stecken. Plötzlich hätte einer der Herren, ein Filipino, gefragt, weshalb sie so dumm schauen. Danach ging alles ganz schnell.

Bewaffnet auf einer Firmenfeier

Sein Kollege, ebenfalls ein philippinischer Staatsbürger, soll auf die zwei Kroaten zugestürmt sein. Einer der Männer hätte ihn zurückgestoßen, daraufhin zog der Filipino ein Messer und stach zu. Nach der Tat trat er mit seinem Kollegen die Flucht an. Den alkoholisierten Mann ließen sie auf der Straße liegen.

Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter nach kurzer Flucht anhalten und festnehmen. Anfangs leugnete der Hauptverdächtige die Tat, gestand letzten Endes jedoch,

Gegenüber dem Online-Magazin www.kosmo.at stellt das Opfer noch klar: "Sie baten uns nicht um Hilfe und wir haben sie nicht provoziert. Es gab keinen Grund für solch eine grauenhafte Tat. Wie kann man einfach so Menschen abstechen?" Dem 21-Jährigen wurde zwei Mal in den Oberkörper und zwei Mal in den Unterarm gestochen.

Sein Cousin (22) befindet sich im Tiefschlaf und schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Ihm wurde in das Zwerchfell gestochen, weshalb er nach der Tat keine Luft bekam. Verwandte mussten ihn beatmen, bis die Rettung eintraf. Die Eltern haben die ganze Szene unter Schock mitangesehen.

Bei dem Tatverdächtigen und seinem Kollegen soll es sich um Mitarbeiter eine Großbäckerei handeln. In einem angrenzenden Saal fand eine Firmenfeier statt. Eine Zeugin dazu: "Wer geht bewaffnet auf eine Firmenfeier?"..

(slo)