Österreich

Casino muss Linzer Verlust zurückzahlen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Mehr als eine Million Euro hat ein 40-jähriger Linzer beim Roulette im Internet verspielt. Vor Gericht kam jetzt eine überraschende Wende: Das Internetcasino soll das Geld zurückzahlen, weil es keine entsprechende Lotterie-Lizenz hat.

Der Oberösterreicher soll seit Jahren glücksspielsüchtig sein. Bei den Casinos in Österreich hatte er sich deshalb schon selbst sperren lassen, berichtet die „Krone“. Im Internet hat er trotzdem weitergespielt. Und verloren. Bei einem Online-Spieleportal, das von Malta aus agiert, hat der Mann zwischen Juni 2010 und April 2011 mehr als eine Million Euro verspielt.
Geld von Chef abgezweigt

Das Geld war allerdings nicht seines. Der 40-Jährige, der in einem mittleren Unternehmen in Linz beschäftigt ist, hatte es vom Firmenkonto seines Chefs genommen. Lange Zeit konnte der Mann dies geheim halten. Doch inzwischen ist alles aufgeflogen.



Und dann hat die Geschichte plötzlich eine unerwartete Wendung genommen: Eine Grazer Rechtsanwaltskanzlei hat das Online-Casino auf Malta verklagt, weil es offenbar keine gültige Lizenz dafür besitzt, derartige Glücksspiele im Netz anzubieten. Das Oberlandesgericht Linz gab den Klägern Recht. Demnach müsste das Casino das verspielte Geld an den Linzer zurückerstatten.
Linzer kann Schulden abarbeiten

Erwartet wird, dass das Glücksspiel-Unternehmen in Berufung geht. Doch selbst dann sollen die Chancen des Linzers nicht schlecht stehen.



In einem Punkt hat der Mann jedenfalls bereits großes Glück, denn sein Chef verzichtete auf eine Anzeige gegen ihn und lässt ihn die Schulden zumindest vorläufig abarbeiten.