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Causa Bushido: Polizei geht von Brandstiftung aus

Heute Redaktion
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Bild: Sony Music

Nach dem Brand in der noch unbewohnten Villa des Rappers Bushido (35) in einem Berliner Vorort, gehen die Ermittler im Rahmen der Untersuchung von Brandstiftung aus. Einen Verdacht gegen einen bestimmten Menschen gab es zunächst nicht, wie es am Mittwoch in einer Aussendung hieß.

(35) in einem Berliner Vorort, gehen die Ermittler im Rahmen der Untersuchung von Brandstiftung aus. Einen Verdacht gegen einen bestimmten Menschen gab es zunächst nicht, wie es am Mittwoch in einer Aussendung hieß.

Es sei Brandbeschleuniger gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Potsdam. Sie sprach von einer Vielzahl von Spuren. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei zunächst nicht nennen. Auf der Internetplattform Twitter äußerte sich Bushido am Mittwoch empört über die Brandstiftung.

 

Hab gerade erfahren, dass es Brandstiftung war. Hoffentlich verbrennst du feiger Bastard in deinem eigenen Feuer.
— Bushido (@Bushido78)

Der Rapper sagte "Focus Online": "Es wurde eine selbstgemischte brennbare Flüssigkeit verwendet und der Brand innen an drei Stellen gelegt." Im Dachstuhl habe das Feuer am meisten gewütet. Insgesamt sei der Schaden auf eine fünfstellige Summe zu beziffern. Er habe aber keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte. Bushido nannte das Feuer einen "terroristischen Akt".

Gutachten erst im neuen Jahr 2014

Das Gutachten in der Causa wurde zwar bereits von der Staatsanwaltschaft Potsdam an einen Sachverständigen weitergeleitet, das Dokument wird jedoch erst im neuen Jahr fertiggestellt werden und Aufschluss über die tatsächliche Brandursache geben.

"Obwohl wir das Verfahren beschleunigt haben, wird das Papier erst Anfang 2014 vorliegen", sagte Behördensprecherin Sarah Kress am Freitag.

Zwar seien Spuren eines Brandbeschleunigers in der Villa entdeckt worden. Eine Wertung könne aber nur der Sachverständige vornehmen. Hiervon hänge das weitere Vorgehen der Behörde ab.

Villa war wegen Umbauarbeiten unbewohnt

Das denkmalgeschützte Gebäude wird zurzeit umgebaut. Um kurz vor Mitternacht hatten Zeugen Rauch über der Villa aufsteigen sehen und Alarm geschlagen. Die Feuerwehr löschte die Flammen, die den Dachstuhl beschädigten. Verletzt wurde nach Behördenangaben niemand.

Ein unabhängiger Ermittler soll nun endgültig die Brandursache klären. Die Polizei sucht deshalb nach weiteren Zeugen.

Umzug stand kurz bevor

Bushido lebt momentan in Berlin, er will aber schon seit einiger Zeit auf das 16.000 Quadratmeter große Grundstück in Kleinmachnow umziehen. Bei den Bauarbeiten dort gab es in der Vergangenheit zeitweise Probleme mit den Behörden. Diese sollen mittlerweile ausgeräumt sein.

Die Berliner Justiz ermittelt aber in mehreren anderen Fällen gegen den Musiker, unter anderem wegen Steuerhinterziehung und gefährlicher Körperverletzung.