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"Cave Digger 2: Dig Harder" – Beutejagd für PSVR2

Im Dieselpunk-Wilden-Westen auf der Suche nach Gold und Abenteuern! "Cave Digger 2: Dig Harder" gibt es neu für die PlayStation VR2. Der Test.

Rene Findenig
"Cave Digger 2: Dig Harder" für PSVR2 im Test – streckenweise spielt sich der VR-Vergbau etwas langatmig.
"Cave Digger 2: Dig Harder" für PSVR2 im Test – streckenweise spielt sich der VR-Vergbau etwas langatmig.
Perp Games

"Cave Digger 2: Dig Harder" steckt euch in der virtuellen Realität in die Bergbau-Schuhe einer Goldsuchers, der in einer comichaften Dieselpunk-Welt eine mysteriöse Höhle entdeckt, die sich immer weiter in die Erde zu erstrecken scheint. In dieser warten naturgemäß jede Menge Schätze auf den Entdecker, die geborgen werden wollen. Mit jedem geborgenen Schatz dürfen wir Geld in unsere Werkzeuge investieren, um so neue Bereiche der Höhle freizuschalten und diese erkundbar zu machen. Das Ziel: Die Geheimnisse des Tals und den Verbleib unseres vermissten Vorgängers Clayton aufzudecken.

Gespielt werden kann in der neuen Versionen per PlayStation VR2 entweder alleine oder mit bis zu drei Mitspielern, die gemeinsam die Höhle erforschen. "Cave Digger 2: Dig Harder" vereint dabei Elemente der Ressourcen-Verwaltung mit dem Aufbau eines Basislagers mit Erkundung und Geschicklichkeitspassagen. Zum Start steht uns allerdings neben den eigenen Händen nur eine simple Spitzhacke zur Verfügung, mit der wir die ersten Edelsteine per Sense-Controllern aus dem Fels klopfen. Gerade zu Beginn spielt sich das etwas langatmig, denn der Ablauf wiederholt sich immer und immer wieder.

Sich wiederholendes Gameplay mit Roguelite-Aspekt

Im Prinzip zieht man in das vorerst stark begrenzte Höhlensystem los, klopft Edelsteine aus dem Feld und stopft diese manuell per Handbewegung über die Schulter in den Rucksack, der als Inventarsystem dient. Ist der Rucksack voll, geht es mit dem Minen-Aufzug zurück an die Oberfläche. Dort wird die Beute automatisch in eine Maschine geladen, die sie wie von Geisterhand in Spielwährung umwandelt. Bis man aber genug Geld für erste Freischaltungen eingestreift hat, steht sehr viel Bergbau-Arbeit am Programm. Später lässt sich dann das Geld in Items wie Dynamit oder Juwelen-Detektoren stecken.

    "Cave Digger 2: Dig Harder" steckt euch in der virtuellen Realität in die Bergbau-Schuhe einer Goldsuchers, der in einer comichaften Dieselpunk-Welt eine mysteriöse Höhle ...
    "Cave Digger 2: Dig Harder" steckt euch in der virtuellen Realität in die Bergbau-Schuhe einer Goldsuchers, der in einer comichaften Dieselpunk-Welt eine mysteriöse Höhle ...
    Perp Games

    Zudem lässt sich die Lebensenergie der Spielfigur verbessern und das Lager mit Hütten, die jeweils andere Boni bieten, verstärken. Als Besonderheiten finden sich in jedem Höhlen-Abschnitt auch Sammelgegenstände und Reliquien sowie Feinde. Gegen die hat man einen Revolver mit dabei, darf sich aber nicht zu weit vorwagen. Das Spiel bietet nämlich ein Gameplay, das man aus Roguelites kennt: Beute einstreifen und in Sicherheit bringen, die Mine verändert sich aber etwas mit jedem neuen Besuch und findet man durch Feinde den Tod, ist vieles von der bisher ergatterten Beute einfach weg.

    Größter Knackpunkt des Games lässt sich leicht umgehen

    Auch wenn das Abwägen von Risiko und Belohnung anfangs einen Reiz haben mag, es lässt sich nicht ignorieren, dass der Ablauf jene, die mit dem Genre wenig anfangen können, schnell langweilen wird. Freunde von Roguelites bekommen dagegen ein Abenteuer, das langsam anläuft, beim Durchhalten aber immer wieder neue Möglichkeiten der Erkundung offenbart. Noch mehr Spaß macht das übrigens im Mehrspieler-Modus. So darf man jederzeit an einer Partie mit anderen Spielern teilnehmen – alle Mitglieder der Spielrunde bekommen dabei die gesamte Beute der Truppe gutgeschrieben.

    Der Multiplayer-Modus entschärft auch das sich anfangs lange Zeit wiederholende Gameplay drastisch. Statt Dutzende Male für ein einziges Upgrade die Höhle abzugrasen, sind die Beute-Rucksäcke in der Mehrspielergruppe geradezu lächerlich schnell gefüllt und die Upgrades schneien reihenweise herein. Das ist ein zweischneidiges Schwert, denn einerseits kommen so auch Spieler in den Genuss des Games, die mit Roguelites eigentlich nichts anfangen können – andererseits nimmt es  "Cave Digger 2: Dig Harder" aber auch sein einzigartiges Gameplay-Kernelement.

    "Cave Digger 2: Dig Harder" im Test – Beutejagd für PSVR2

    Grafisch kann sich das PSVR2-Game sehen lassen, ohne an Hochglanz-Games wie "Horizon Call of the Mountain" heranzukommen. Besonders aus der Nähe erscheinen die Texturen von Wänden und Objekten recht matschig, aufgrund der comichaften Grafik stört das jedoch wenig. Die größte optische Überraschung ist wohl das Höhlensystem selbst, das sich von anfänglich düsteren Gängen und Gestein weiter öffnet und abwechslungsreiche Schauplätze bis hin zu außerirdisch wirkenden Neon-Umgebungen offenbart. Eher einfacher Natur sind dagegen die Licht- und Feuer-Effekte des VR-Spiels.

    Auch musikalisch macht es sich gut, von individuellen Sound-Effekten für jedes Werkzeug bis hin zu einer passenden Hintergrundmusik, die sich nie in den Vordergrund drängt. Dazu gibt es eine atmosphärische Sprachausgabe, mit der der Erzähler die Handlung vorantreibt. Einen Bonus gibt es übrigens für Besitzer von "Cave Digger" auf der PlayStation 4, denn sie bekommen das PS5-Update mit neuem Vibrationsfeedback auf Headset und Controller sowie der Ausnutzung der adaptiven Trigger kostenlos. "Cave Digger 2: Dig Harder" ist auf PSVR2 ein Abenteuer, das sich stellenweise langatmig spielt, aber vor allem für Fans von Roguelites einen Blick wert ist.

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