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CDU-Politiker soll NS-Scherge zur Flucht verholfen h...

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Der Burgenländer Alois Brunner war als SS-Hauptsturmführer von 1939 bis 1945 für die Deportation von 128.500 Juden in Konzentrationslager mitverantwortlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete Brunner nach Syrien, wo er 2001 in Damaskus gestorben sein soll. Wie der "Spiegel" berichtet, soll dem NS-Verbrecher ein CDU-Bundestagsabgeordneter bei der Flucht geholfen haben.

Der Burgenländer Alois Brunner war als SS-Hauptsturmführer von 1939 bis 1945 für die Deportation von 128.500 Juden in Konzentrationslager mitverantwortlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchtete Brunner nach Syrien, wo er 2001 in Damaskus gestorben sein soll. Wie der "Spiegel" berichtet, soll dem NS-Verbrecher ein CDU-Bundestagsabgeordneter bei der Flucht geholfen haben.

Wie es im Vorausbericht heißt, soll der Parlamentarier Rudolf Vogel dem NS-Schergen mit Geld geholfen haben, aus Deutschland zu fliehen. Und zwar mit 300 Mark, der Hälfte des Geldes, das damalige Parlamentsmitglieder erhielten. Dies sei aus Aussagen Brunners nachvollziehbar, die dem "Spiegel" in Unterlagen vorliegen würden.

Brunner und Vogel sollen sich in Griechenland im Jahr 1943 kennengelernt haben, als Vogel für die Wehrmacht tätig war. Ein Vermerk des deutschen Außenministeriums aus dem Jahr 1982 soll außerdem nahelegen, dass die BRD nicht vehement auf die Auslieferung Brunners gedrängt habe, um die deutsch-syrischen Beziehungen nicht zu gefährden.