Szene

CDU-Politiker wirft Band Aufruf zu Jägermord vor

Heute Redaktion
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Kaum etwas ist für Musiker eine bessere Werbung, als eine Kontroverse, die in einer großen Boulevard-Zeitung breitgetreten wird. So geschehen letzten Freitag, als am Erscheinungstag der neuen Heaven Shall Burn-Platte "Veto" ein deutscher CDU-Politiker zu Wort meldete, und der Band vorwarf, zur Gewalt gegen Jäger aufzurufen.

ein deutscher CDU-Politiker zu Wort meldete, und der Band vorwarf, zur Gewalt gegen Jäger aufzurufen.

Konkret geht es dem 67-jährigen Politiker Hartwig Fischer, der auch Präsident des Deutschen Jagdverbandes ist, um den Song "Hunters Will Be Hunted" und das dazugehörige Video. Er sieht darin einen indirekten Aufruf zum Mord. "Die Band 'Heaven Shall Burn' will ihren Lebensentwurf anderen mit Gewalt aufzwingen und ruft sogar indirekt zum Mord auf. Damit konterkarieren die Künstler sich selbst und stellen die Demokratie, ja sogar den Rechtsstaat in Frage."

"Pferdefleisch-Produkte für Arme"

Die Band selber, in deren Reihen sich ausgebildete Krankenpfleger und Juristen befinden, steht den Vorwürfen gelassen gegenüber. Auf ihrer Facebook-Page kontern sie mit einem Bericht, in dem Fischer nach bekanntwerden des Pferdefleisch-Skandals damit aufhorchen ließ, kontaminierte Produkte an sozial Benachteiligte zu verteilen. Der von der "Bild"-Zeitung inszenierte Skandal wird sich jedenfalls positiv auf die Verkaufszahlen niederschlagen.

Ein Mitarbeiter von Century Media, der Plattenfirma von Heaven Shall Burn, sagte gegenüber "Heute.at": "Da hat die 'Bild' uns eher einen Gefallen getan."