Das kommende Wochenende birgt laut ARBÖ-Verkehrsexperten enormes Frustpotenzial auf den Wiener Straßen. Sie rechnen mit kilometerlangen Staus und lange Verzögerungen.
Gründe dafür sind neben dem österreichischen Nationalfeiertag, die Leistungsschau des Bundesheers in Wien und die "Erste Bank Open".
Am Samstag, dem 26. Oktober 2024, ist wieder Nationalfeiertag. Das österreichische Bundesheer lädt dabei zur traditionellen Leistungsschau in die Bundeshauptstadt. Heuer wird an den Standorten Am Hof, Burgtheater, Freyung und dem Heldenplatz Präsenz gezeigt. Zehntausende werden erwartet, wenn Panzer, Eurofighter, Black Hawk und der neue AW169 "Lion" vorgeführt werden.
Weitere zehntausende Besucher dürften dazu noch wegen dem Gratis-Eintritt in die Museen sowie dem Tag der offenen Tür in Außenministerium, der Hofburg und dem Parlament in die City strömen. "Erfahrungsgemäß werden die meisten der Besucher am 26.10.2024 mit den Wiener Linien in die Innenstadt fahren. Dies empfiehlt auch der ARBÖ", so Verkehrsexperte Thomas Haider.
Er gibt auch ein Warnung an alle Autofahrer aus: " Fahrzeuglenker, die am Ring vor allem im Bereich Heldenplatz/Burgtor und Parlament unterwegs sind, sollten besonders vorsichtig und bremsbereit unterwegs sein. Nicht jeder der Besucher wird die roten Fußgängerampeln beachten und am Zebrastreifen die Fahrbahn überqueren."
Das größte Hallen-Tennis-Turnier des Landes, die "Erste Bank Open ATP 500", findet im Laufe der Woche ihren Sieger im Einzel und ihre Sieger im Doppel. Vor allem ab Donnerstag wird der Publikumsandrang für Staus rund um die Wiener Stadthalle sorgen. Viele der Fans werden mit dem eigenen Fahrzeug anreisen.
Auch die Baustelle auf der Hütteldorfer Straße wird wie der Abendverkehr zu langen Verzögerungen beitragen. Betroffen werden wie so oft die Hütteldorfer Straße, der Neubaugürtel, die Straßen im Nibelungenviertel sowie teil- und zeitweise auch die Felberstraße und die Märzstraße sein.
Beim Parken sollten Autofahrer die generelle Kurzparkzonen (Montag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr, maximal 2 Stunden Parkdauer) sowie die Anrainerparkplätze, die auch am Samstag und Sonntag gelten, beachten.
"Stellplatzalternativen bieten sich in Form der Märzparkgarage und Stadthallengarage, die spezielle Veranstaltungspauschalen anbieten. Eine weitere Möglichkeit zur An- und Abreise stellen auch die Wiener Linien dar. Mit der U6, den Straßenbahnlinien 6, 9, 18, 49 und der Buslinie 48A ist die Stadthalle sehr gut erreichbar", betont Haider.
Das kommende Wochenende beschert den Schülerinnen und Schülern in Österreich neben dem Nationalfeiertag, der am Samstag, 26.10.2024 für alle gilt, einwöchige Herbstferien. Gleichzeitig bekommen 2,3 Millionen Kinder in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg sowie zwei Drittel der niederländischen Schüler frei.
"Ferien für Millionen" bedeutet Staus teilweise am Freitag, aber vor allem am Samstag und Sonntag auf den Hauptverkehrsrouten, wissen die ARBÖ-Verkehrsexperten aus Erfahrung.
Die längsten Staus werden ziemlich sicher am Samstag vor dem Baustellenbereich zwischen Werfen und Golling auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg gemessen werden. Ein ähnliches Bild wird sich wohl auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol im gesamten Verlauf vor den Baustellenbereich zwischen Innsbruck und Schönberg, auf der Luegbrücke und Nösslach und dem Brennersee sowie vor der Mautstelle Schönberg bis in den späten Samstagnachmittag zeigen.
Eine harte Geduldprobe für Fahrzeuglenker in Tirol wird sich vermutlich auch die Strecke auf der Fernpaßstrecke im gesamten Verlauf nicht vermeiden lassen. Blockabfertigung vor dem Grenztunnel Vils/Füssen und dem Lermoosertunnel scheinen fast fix. Auch im Inntal auf der A12 wird der Gegenverkehrsbereich bei Wörgl und die Baustelle bei Schwaz vermutlich den Geduldsfaden von so manchem Reisenden anspannen.
In Oberösterreich wird der Baustellenbereich zwischen Wels-West und Knoten Voralpenkreuz auf der Innkreisautobahn (A8) vermutlich ebenso zum Nadelöhr wie der Baustellenbereich bei Ardning und Liezen auf der Pyhrnautobahn (A9) in der Steiermark.
"Die Sperre der Bahnstrecke über das deutsche Eck wird trotz Bemühungen der ÖBB mit Schienenersatzverkehr und Umleitungen der Züge über Passau und Zell/See viele dazu motivieren, mit dem Auto zu reisen. Das wird die Staus vermutlich verlängern", so ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider.
