Österreich

Charity? Marktamt kontrolliert Punsch-Stände

Heute Redaktion
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Punsch wird an den Wiener Punsch-Ständen oft für Charity-Projekte verkauft. Das Marktamt kontrolliert, ob es sich wirklich um karitative Stände handelt.
Punsch wird an den Wiener Punsch-Ständen oft für Charity-Projekte verkauft. Das Marktamt kontrolliert, ob es sich wirklich um karitative Stände handelt.
Bild: iStock

Millionen Euro verdienen karitative Punsch-Stände mit dem Verkauf von Glühwein und Punsch. Das Marktamt kontrolliert jetzt, ob das Geld wirklich in Charity-Projekte fließt.

Ganze 59 der insgesamt 86 gemeldeten Punsch-Hütten in Wien bieten die süßen Heißgetränke laut Marktamt an, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Die Stadt Wien unterstützt das: Der Standplatz für die karitativen Vereine kostet nichts. Auch Luftsteuer und Allergeninformationsverordnung entfallen.

Jetzt schaut sich das Marktamt (MA 59) die Charity-Stände genauer an. Überprüft wird, ob die Hygiene eingehalten wird und ob der Stand gewerblich oder karitativ arbeitet, erklärt Alexander Hengl vom Wiener Marktamt gegenüber dem ORF: "Gibt es da eine Preisauszeichnung? Wird da gesammelt oder steht da vielleicht: 'Ein Punsch kostet drei Euro?' Dann wäre es nämlich wieder gewerblich. Das heißt, das muss man sich wirklich von Fall zu Fall genau anschauen."

Rund 1.500 Häferl Punsch werden im Schnitt pro Tag und Stand verkauft, damit könnten rund drei Millionen Euro zusammenkommen.

Ehrenamtlich am Stand

Ein Beispiel: Der Lions Club betreibt zwischen Graben und Stephansplatz zwei Stände, sammelt für einen Kinderspielplatz für das Bundesblindeninstitut. "Wir sind ungefähr 27 Tage im Jahr ehrenamtlich auf dem Punschstand. Jeder setzt seine Freizeit ein und wir erwirtschaften das Kapital, das wir brauchen, um ein 160.000 Euro Projekt zu finanzieren", so Günther Eder vom Lions Club Vindobona gegenüber "Wien heute". Beim Lions-Club-Punschstand gibt es für eine Spende von drei Euro einen Punsch. "Es ist so, dass wir ungefähr mit einem Drittel Aufwand, zwei Drittel erwirtschaften können", sagt Eder.

(red)