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Charleston-Killer erhält die Todesstrafe

Heute Redaktion
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Bild: POOL New / Reuters

Dylann Roof, der 22-jährige Amerikaner, der im Juni vergangenen Jahres neun Menschen in einer afroamerikanischen Kirche erschossen hat, wurde zum Tode verurteilt. Nach seiner rassistischen Gewalttat zeigte er vor Gericht keinerlei Reue.

Nach dem Schuldspruch am 15. Dezember legte nun eine zwölfköpfige Jury das Strafmaß für Dylann Roof fest. Er wurde zum Tode per Giftspritze verurteilt. Das Urteil ist historisch bedeutend: Zum ersten Mal wurde in den USA ein Mensch wegen eines rassistischen Hassverbrechens zum Tode verurteilt. Regungslos nahm Dylann Roof das Urteil entgegen. Vor Gericht zeigte er bis zum Schluss keine Reue.

Er war in 33 Punkten angeklagt, darunter Mord und Hassverbrechen. Die Betenden, die er im Juni vergangenen Jahres in einer Kirche im US-Bundessstaat South Carolina tötete, habe er "exekutiert, weil er sie für nicht mehr als Tiere gehalten habe", so der Staatsanwalt bei der Verhandlung.

Sein Verteidiger deutete an, dass er psychisch krank sein könnte. Im Internet und seinem Alltag hatte sich Roof eine rassistische Welt voller Nazi-Symbole aufgebaut. Vor der Tat veröffentlichte er noch ein Pamphlet mit seinen rassistischen Motiven. Auch zu seiner Freundin sagte er mehrmals, dass er Afroamerikaner töte wolle.

Dieser Prozess vor dem Bundesgericht war nicht Roofs letzter. Auch ein Gericht des Bundesstaates South Carolina will ihm Mitte Jänner den Prozess machen. Auch hier fordern die Ankläger die Todesstrafe.