Welt

"Charlie Hebdo": Prozess beginnt in Paris

Am Mittwoch beginnt in Paris der Prozess gegen mutmaßliche Komplizen der Anschlagsserie rund um das Satiremagazin im Januar 2015.

20 Minuten
Teilen
Das Sonderheft mit der Titelzeile "Viel Lärm um nichts".<br>
Das Sonderheft mit der Titelzeile "Viel Lärm um nichts".
AFP / picturedesk.com

"Charlie Hebdo" veröffentlicht anlässlich des Pariser Strafprozesses um den tödlichen Terroranschlag gegen das Satiremagazin erneut Mohammed-Karikaturen. Das Sonderheft mit der Titelzeile "Tout ça pour ça" (etwa: "Viel Lärm um nichts") solle am Mittwoch erscheinen, teilte das Blatt am Dienstag auf Twitter mit.

Am Mittwoch beginnt in Paris auch der Prozess gegen mutmaßliche Helfer der Anschlagsserie rund um "Charlie Hebdo" im Januar 2015. Insgesamt starben damals 17 Menschen, auch die drei islamistischen Täter wurden erschossen. Angeklagt sind 14 Menschen, drei davon sind jedoch flüchtig.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin nannte den Prozess historisch. Das Land wird seit Jahren von islamistisch motivierten Terrorakten erschüttert – mehr als 250 Menschen kamen dabei ums Leben.

Karikaturen als Hintergrund der Attacken

"Wir werden niemals kuschen. Wir werden niemals aufgeben", 

erklärte "Charlie-Hebdo"-Herausgeber und Karikaturist Laurent Sourisseau alias Riss laut französischer Nachrichtenagentur AFP. Demnach bringt das Blatt erneut zwölf Zeichnungen, die ursprünglich im Jahr 2005 von der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" veröffentlicht und ein Jahr später von "Charlie-Hebdo" übernommen wurden.

Daneben zeige das neue Heft auch eine Karikatur des islamischen Propheten, die vom Zeichner Cabu stamme, der bei dem Terroranschlag 2015 getötet wurde. Mohammed-Karikaturen galten damals als Hintergrund der Attacke auf die Redaktion.

Macron verteidigt Recht auf Blasphemie

Das Recht auf blasphemische Äußerungen und Darstellungen sei in Frankreich durch die Gewissensfreiheit abgedeckt, erklärte Macron am Dienstag. Seine Rolle als Präsident sei es, "diese Freiheiten zu schützen" und nicht die redaktionellen Entscheidungen eines Journalisten oder einer Redaktion zu beurteilen.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf