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Charlie Hebdo provoziert mit brutalem Cover

Heute Redaktion
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Das Satiremagazin "Charlie Hebdo" sorgt für Aufregung: Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Anschlag von Barcelona und setzt Terror mit Islam gleich.

Das französische Magazin "Charlie Hebdo" sorgt aktuell für Empörung: In der neuesten Ausgabe vom Mittwoch geht es um den Terroranschlag von Barcelona, bei dem mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen sind. Auf dem Cover sind zwei Menschen zu sehen, die in Blutlachen am Boden liegen und ein weißer Lieferwagen, der davonrast. "Islam, Religion des Friedens...auf ewig", steht geschrieben.

Zwei weitere Seiten des Hefts beschäftigen sich mit dem Attentat. Als Überschrift steht dort: "Tourismus oder Islamismus, in Barcelona gibt es beides." Von Kritikern der französischen Zeitung wird nun der Vorwurf laut, "Charlie Hebdo" würde den Hass gegen Muslime befeuern und einer ganzen Religionsgemeinschaft Terrorismus zuschreiben.

"Islam ist gleich Terror"

Viele User im Netz reagieren empört, sehen die Grenze des guten Geschmacks überschritten und beschuldigen die Redaktion, nicht zwischen Islamismus und Terrorismus zu unterscheiden. "Es war zu erwarten. Ein weiteres Cover von 'Charlie Hebdo', das den Hass gegen Muslime befeuert", lautet etwa eines der Kommentare.

Dass auch der dem rechten Front National nahestehende Politiker Robert Ménard das Cover mit den Worten "Die Linke verschließt die Augen vor der Realität" teilte, befeuert die Debatte darum, dass "Charlie Hebdo" Hetze betreiben würde, klarerweise noch weiter.

Am 7. Jänner 2015 wurde ein islamistisch motivierter Terroranschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift in Paris verübt. 12 Menschen wurden dabei getötet.

(ek)