Politik

Chat-Affäre nach Bootstour

Neue Chat-Affäre um Kloibmüller. 2017 fiel er mit seinem Handy ins Wasser. Ein IT-Experte soll sein Handy vernichten, der verkauft lieber die Daten.

Heute Redaktion
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War wohl nix. Statt das Handy zu vernichten verkauft der IT-Experte von Kloibmüller lieber dessen Daten.
War wohl nix. Statt das Handy zu vernichten verkauft der IT-Experte von Kloibmüller lieber dessen Daten.
iStock

Wir schreiben 2017: Michael Kloibmüller, Kabinettschef im Innenministerium, macht eine Bootstour bei der Garten Tulln. Als das Boot kentert, fällt er mitsamt Handy ins Wasser. Er gibt das Mobiltelefon einem IT-Experten des BVT. Auftrag: Daten sichern, Handy vernichten. Das passierte aber nicht. Folge: eine neue Chat-Affäre um VP-Postenschacher, berichtet zackzack.at.

Die Chat-Affäre

Es geht um die Neubesetzung der Leitung der Oberstaatsanwaltschaft Wien 2014. Bewerberinnen: Maria-Luise Nittel (Leiterin StA Wien) und Ilse Vrabl-Sanda (Leiterin WKStA). Beide gelten für die ÖVP als "links", sollen verhindert werden. Deshalb bewirbt sich auf Betreiben von Ex-Justizminister Brandstetter OGH-Richterin Eva Marek. Für den Abstieg soll sie später mit der Leitung der Generalprokuratur entschädigt werden.

"Leider" nur Drittbeste

Doch Brandstetter lässt Marek fallen, die Personalkommission reiht sie nur als Drittbeste. In einer emotionalen Nachricht "bedankt" sie sich "für die peinliche Vorführung" und die "unfassbare Demütigung". Dann interveniert sie im Innenressort, wodurch Kloibmüller ins Spiel kommt. Und Niederösterreichs Landeschefin Mikl schreibt sie: "Ich bin zu einer Lachnummer der Justiz avanciert." Marek erhält den Job trotzdem nicht, sie ist mittlerweile Vizepräsidentin am OGH. Kloibmüller kommentierte die Chats nicht: Die Vorfälle lägen zu lange zurück.

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