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"Checken es nicht": RAF ärgert sich am DIF über Fans

Über 100.000 Menschen dürfen am Freitag vor der FM4-Bühne bei RAF Camora gestanden haben. So eine Masse muss erstmal unter Kontrolle gebracht werden.

David Slomo
RAF Camora brachte die Donauinsel zum Platzen.
RAF Camora brachte die Donauinsel zum Platzen.
Picturedesk

Den Veranstaltern war schon im Vorfeld klar, dass der Andrang auf die Festbühne immens sein wird. Mit diesem Ansturm – trotz schlechtem Wetter – hat man aber wohl nicht gerechnet. Laut Beobachtern kann man während des Konzerts ab dem Abgang bei Handelskai nicht mehr weiter. Das DIF und die Polizei baten die Besucher zu Hause zu bleiben und sich nicht mehr auf den Weg zum Festival zu machen. Es hätte keinen Sinn mehr gemacht.

RAF Camora selbst war auf der Bühne jedenfalls mehr als überwältigt. Mehrmals betonte er, wie viel ihm diese Show in seiner Heimat bedeuten würde.

RAF ermahnt Publikum bei Musikvideo-Dreh

Die Kulisse nutzte der Rapper direkt dazu, um ein Musikvideo für seine kommende Single "Wien" zu drehen. Dabei witzelte er mit Blick auf eine Drohne: "Das dürfen wir eigentlich nicht machen, wir machen es aber trotzdem". Doch irgendwie klappte nicht alles wie geplant. RAF erklärte im Vorfeld, dass das Publikum erst ab dem Refrain mit Shirts, Fahnen und anderen Gegenständen über den Kopf wedeln soll. Das schienen die meisten aber nicht verstanden zu haben und starteten schon direkt mit ihren Bewegungen.

Der Rapper unterbrach daraufhin den Song und meinte mit ernster Stimme, dass es hier um ein Musikvideo gehe und man deshalb koordinierter vorgehen müsse. Beim zweiten Versuch klappte es dann auch wie erhofft.

Rechte Seite?

Zu einem weiteren Problem kam es dann aber bei einer Licht-Choreo. RAF meinte zuerst: "Wir machen jetzt etwas, was es davor noch nie auf dem Donauinselfest gab". Er teilte das Publikum in der Mitte und wollte dann, dass die Zuschauer abwechselnd links und rechts ihre Handylichter hochhalten sollten. Das klappte jedoch so gar nicht.

Als RAF sagte: "Jetzt nur die rechte Seite", hoben alle Zuschauer zeitgleich ihre Telefone. Das schien den Rapper etwas zu verärgern, er startete aber einen neuen Versuch. Offenbar wusste das Publikum aber nicht, welche "rechte Seite" er meinte – von Zuschauer-Sicht oder RAF-Sicht? Nachdem es auch beim dritten Versuch nicht klappte, spottete der Musiker: "Die hinten checken es nicht".

Naja, es ist auch keine Schande, wenn man 100.000 Menschen nicht zeitgleich unter Kontrolle hat. Man kann da nicht alles haben. 

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    Zig- oder hunderttausende Wiener beim RAF Camora Konzert am Donauinselfest
    Zig- oder hunderttausende Wiener beim RAF Camora Konzert am Donauinselfest
    FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com