Wirtschaft

Chef der Bank of Cyprus aus Protest zurückgetreten

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Aus Protest gegen die geplante Zerschlagung der Bank of Cyprus ist ihr Chef Andreas Artemi am Dienstag zurückgetreten. Dies berichtete der staatliche zypriotische Rundfunk (RIK).

ist ihr Chef Andreas Artemi am Dienstag zurückgetreten. Dies berichtete der staatliche zypriotische Rundfunk (RIK). Die zypriotischen Banken haben indes Polizeischutz angefordert.

Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen der Bank erfuhr, sei Artemi vor allem mit der Höhe der geplanten Zwangsabgabe auf Geldeinlagen nicht einverstanden.

Zuvor hatte der zypriotische Finanzminister Michalis Sarris dem britischen Sender BBC gesagt, die Zwangsabgabe auf Geldeinlagen über 100.000 Euro könnte bis zu 40 Prozent betragen. Bisher war die Rede von 30 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) soll Bargeld in dreistelliger Millionenhöhe an Zyperns Zentralbank verschickt haben. Diese verteile sie bereits an alle Geldinstitute, hieß es aus Finanzkreisen.

Polizeischutz für Banken

Zyperns Polizei hat angesichts der bevorstehenden Bankenöffnung Pläne für den Schutz der Geldinstitute entworfen. Wie aus Kreisen der Sicherheitskräfte in Zypern zu erfahren war, sollen alle Bankfilialen am Tag der Öffnung der Banken Polizeischutz bekommen - um "potenzielle Gewalttäter" abzuschrecken. Schon seit dem 16. März sind die Banken geschlossen.

Nach wie vor war unklar, wie die geplanten Einschränkungen aussehen werden, die verhindern sollen, dass alle Sparer bei einer Wiedereröffnung der Banken ihr gesamtes Geld abziehen. Es wird erwartet, dass Bankkunden künftig nur bestimmte Höchstbeträge pro Tag und Monat abheben dürfen. Das Limit für Bankomaten war am Sonntag je nach Bank auf 100 bis 120 Euro reduziert worden.