Wirtschaft

Chef-Etage bleibt durch und durch männlich

Heute Redaktion
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Laut Studie der Arbeiterkammer Wien geben in den 200 größten Unternehmen des Landes weiterhin fast nur Männer den Ton an. Konkret beträgt der Frauenanteil in Geschäftsführungen 5,1 Prozent. In Aufsichtsräten liegt die Quote bei 11,2 Prozent - Tendenz kaum steigend!

Laut Studie der Arbeiterkammer Wien geben in den 200 größten Unternehmen des Landes weiterhin fast nur Männer den Ton an. Konkret beträgt der Frauenanteil in Geschäftsführungen 5,1 Prozent. In Aufsichtsräten liegt die Quote bei 11,2 Prozent – Tendenz kaum steigend!

Der Frauen.Management.Report 2012 fällt erneut ernüchternd aus. Denn aufgrund fehlender Gesetze findet sich in 43,7 Prozent der Chef-Etagen weiterhin keine einzige Frau. Zudem sind bloß in 19 der 200 umsatzstärksten Unternehmen sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsrat Frauen vertreten. Noch schlechter schneiden börsenotierte Betriebe ab. Hier beträgt die Frauenquote in Vorständen 1,4 (Top 200: 5,1 %), in den Aufsichtsräten 9,4 Prozent (Top-200: 11,2 %).

Entsprechend mies schneidet Österreich laut Arbeiterkammer-Untersuchung im Europa-Vergleich ab. Während hierzulande die Gesamt-Frauenquote in Führungspositionen laut EU-Kommission im Schnitt 9 Prozent beträgt, liegt der Anteil im Nicht-Unions-Land Norwegen bei unglaublichen 39 Prozent! Ebenfalls gut aufgestellt sind Schweden und Finnland (je 26 %) sowie Dänemark (18 %). Absolute Schlusslichter sind Portugal und Italien (je 5 %).

Angesichts der Entwicklung fordert AK-Präsident Herbert Tumpel die gesetzliche Verankerung einer verpflichtenden Frauenquote bei der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten. Ziel sollten laut Tumpel 40 Prozent sein.