Welt
Chef gibt Nichtrauchern fünf Tage mehr Urlaub
Wer keine unbezahlten Rauchpausen einlegt, darf als Belohnung länger Urlaub machen. Die Regelung sichert laut dem Chef den Hausfrieden.
Ein Gastwirt im Süden von Rheinland-Pfalz (Deutschland) macht mit einer ungewöhnlichen Urlaubsregelung Schlagzeilen. Helmut Glas (44) gibt allen Mitarbeitern, die nicht rauchen, fünf Tage Zusatzurlaub.
Die Argumentation dahinter: So soll jene Zeit ausgeglichen werden, die rauchende Kollegen beim Paffen verbringen. Als der Geschäftsführer des Landgasthofs "Jägerstübchen" in Neustadt die Idee auf der Weihnachtsfeier verkündete, war die Zustimmung nicht nur unter Nichtrauchern groß. "Einer der Raucher hat gesagt: 'Klasse, da disst mich keiner mehr.'"
Laut dem Chef hat die Urlaubsregelung das Betriebsklima verbessert. Anfeindungen wie "Der geht schon wieder eine paffen" gehören nun der Vergangenheit an. Und: Dem Küchenchef des Landgasthofs lieferten die zusätzlichen Urlaubstage die Motivation, nach 15 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören.
Rechtlich unbedenklich
Laut Juristen ist die Regelung übrigens völlig legal. Allerdings: Sollte ein Raucher auf unbezahlte Pausen verzichten und nur in den offiziellen Pausen zur Zigarette greifen, muss auch er die fünf zusätzlichen Urlaubstage bekommen. Denn die Abmachung darf zwar die "verpaffte" Zeit ausgleichen, Raucher aber nicht pauschal diskriminieren.