Österreich

Chef holte keine Rettung: Schwarzarbeiter verlor Zehen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nach einem Arbeitsunfall in Niederösterreich verlor ein illegal Beschäftigter (40) zwei Zehen. Sein Chef hatte nicht den Notarzt gerufen. Zudem bekam der 40-Jährige noch die Spitalsrechnung. Die Arbeiterkammer hilft.

Herr R. (40) arbeitete für einen Autohändler in Niederösterreich. Nach einem schweren Unfall rief sein Arbeitgeber aber nicht die Rettung. Mit einem Privatauto wurde der Verletzte ins Spital gebracht, um es nicht wie einen Arbeitsunfall aussehen zu lassen.

Dem Opfer mussten zwei Zehen amputiert werden, es erfuhr zudem, dass es nicht krankenversichert ist und somit auf den Spitalskosten sitzen bleibt. Verzweifelt klopft der Serbe bei der Anlaufstelle zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender (UNDOK) und der AK NÖ an.

Das Arbeits- und Sozialgericht gab dem Mann jetzt Recht: die 43.000 Euro werden von der Krankenkasse übernommen, der Arbeitsgeber muss 14.500 Euro Löhne nachzahlen.