Österreich

Chef musste Mitarbeiter aus Haft auslösen

Heute Redaktion
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Die deutsche Bundespolizei hat am Sonntag im Fernreisezug aus Kufstein bei Oberaudorf in Bayern einen 24-jährigen Tiroler festgenommen. Lange musste der Lkw-Fahrer, der wegen einer Verurteilung nach einem Einbruch gesucht worden war, aber nicht sitzen. Sein Chef löste den jungen Mann aus.

Der 24-Jährige war laut Polizeiinspektion Rosenheim Anfang 2010 vom Amtsgericht in Ebersberg wegen Einbruchs zu einer Geldstrafe von mehr als 7.000 Euro verurteilt worden. Rund 2.200 Euro einschließlich der Verfahrenskosten hatte der 24-Jährige allerdings bisher nicht beglichen, deshalb wurde nach ihm gesucht.

Auch im Zug hatte der Tiroler die Summe nicht bei sich. Die Fahnder nahmen ihn daraufhin in die Polizeiinspektion Rosenheim mit. Der Verhaftete setzte "alle Hebel in Bewegung, um den Restbetrag zahlen zu können", so die Beamten. Doch selbst mit Hilfe seiner Verwandten konnte er das Geld nicht aufbringen. Die Alternative wäre ein mehrwöchiger Gefängnisaufenthalt gewesen.

Dies passte offenbar gar nicht in die Pläne seines Arbeitgebers. Der Chef einer oberbayerischen Spedition löste seinen Fahrer aus. Dieser konnte nach einer Nacht im Gewahrsam der Bundespolizei am Montag zur Arbeit erscheinen.