Österreich

Chef stiehlt 560.000 Euro und flieht nach Afrika

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Die Polizei hat einen 52-jährigen Geschäftsführer aus Oberösterreich, der verdächtigt wird, unrechtmäßig fast 560.000 Euro von seiner Firma abgezweigt und sich abgesetzt zu haben, in Afrika ausgeforscht. Sie konnte ihn dazu bewegen, nach Europa zurückzukehren. Das gab die Pressestelle des Landespolizeikommandos in einer Presseaussendung am Sonntag bekannt.

Der Mann war Mitte Dezember verschwunden. Vom Konto seiner Firma fehlten 558.000 Euro und auch der Firmenwagen war weg. Die Ermittler stießen auf Hinweise, wonach sich der Flüchtige in Begleitung einer Frau in der Schweiz aufhalten könnte. Sie starteten eine Zielfahndung und verfolgten auf die Spur des Verdächtigen. Zuletzt stellten sie fest, dass der Geschäftsführer nach Südafrika und von dort weiter nach Simbabwe gereist war. Die Kriminalisten fanden seinen Aufenthaltsort in der Hauptstadt Harare heraus und nahmen mit ihm Kontakt auf.

Vor die Alternative gestellt, in einem Gefängnis in Simbabwe zu landen, erklärte er sich bereit, nach Deutschland zu kommen. Die Rückreise wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Wels, der Botschaft in Pretoria, dem Konsulat in Harare sowie den südafrikanischen Justiz- und Polizeibehörden organisiert. Die dortigen Beamten konnten in der Wohnung seiner Begleiterin unter anderem noch 200.000 Euro sicherstellen.

Sonntag früh landete der Gesuchte am Flughafen Frankfurt und wurde dort gleich in Auslieferungshaft genommen. Nachdem er einer vereinfachten Auslieferung zugestimmt hat, rechnen die österreichischen Behörden damit, dass er voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche nach Österreich überstellt wird.

APA