Chef strich Mitarbeiter im Krankenstand den Lohn

Weil ein behinderter Mühlviertler nach einer Operation für längere Zeit krankgeschrieben wurde, dreht ihm sein Chef sofort den Geldhahn zu. Nach drei Monaten wandte sich der verzweifelte Mann an die Arbeiterkammer. Nun musste sein Arbeitgeber dem Tankwart 27.000 Euro nachzahlen - auch weil er ihm jahrelang zu wenig Lohn bezahlt hatte.

. Nun musste sein Arbeitgeber dem Tankwart 27.000 Euro nachzahlen - auch weil er ihm jahrelang zu wenig Lohn bezahlt hatte.

Immer wenn der Mann von seinem Arbeitgeber den Lohn einforderte, soll er vertröstet worden sein. Die Arbeiterkammer forschte nach und fand heraus, dass dem Mann insgesamt fast 15 Jahre lang zu wenig bezahlt wurde. Auch Sonderzahlungen und Überstundenentgelte soll es ebensowenig gegeben haben wie Krankengeld.

Als ihm eine Invaliditätspension zugesprochen wurde, beendete der Mann das Arbeitsverhältnis. Auch die Abfertigung in Höhe von sechs Monatsentgelten musste die Arbeiterkammer einklagen. Im Endeffekt erstritt die Arbeiterkammer eine Nachzahlung von 27.000 Euro.

Bei dem geklagten Unternehmer handelt es sich übrigens um einen Wiederholungstäter: In einem ähnlich gelagerten Fall erkämpfte die Arbeiterkammer für einen weiteren Beschäftigten dieses Tankstellenbetreibers 12.000 Euro Nachzahlung.