Österreich

Chef wollte Arbeiter nach Krebserkrankung kündigen

Heute Redaktion
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Nach besiegter Krebserkrankung wollte Chef Lagerarbeiter wegen zu vieler Krankenstandstage kündigen.
Nach besiegter Krebserkrankung wollte Chef Lagerarbeiter wegen zu vieler Krankenstandstage kündigen.
Bild: iStock (Symbol)

Gerade erst hatte er den Kampf gegen seine Krebserkrankung gewonnen. Da folgte die nächste Hiobsbotschaft für einen Lagerarbeiter im Bezirk Bruck an der Leitha.

Rund zehn Jahre lang arbeitete ein 61-jähriger Lagerarbeiter in einem Betrieb der chemischen Industrie im Bezirk Bruck an der Leitha. Dann der Schock: Diagnose Krebs. Glücklicherweise sprach die medizinische Behandlung während eines zweimonatigen Krankenstands gut an.

Im folgenden Jahr hatte er nur durchschnittliche Fehlzeiten. Doch die Freude über den Sieg gegen die Krankheit währte nur kurz. Sein Dienstgeber sprach überraschend die Kündigung aus. „Zu viele Krankenstandstage" – so die lapidare Begründung.

61-Jähriger gab nicht auf

Einfach aufgeben kam für den Arbeitnehmer, dem nur noch wenige Versicherungsmonate auf die Korridorpension fehlten, jedoch nicht in Frage. Er wandte sich an die Arbeiterkammer Niederösterreich, die umgehend die Vertretung übernahm.

Die Kündigung wurde in Folge wegen Sozialwidrigkeit beim Arbeits- und Sozialgericht angefochten. „Mit Erfolg, denn noch vor der ersten Gerichtsverhandlung nahm der Dienstgeber die Kündigung zurück", freut sich AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser über den positiven Ausgang des Verfahrens. (wes)