Chef wollte Krankenstand in Urlaubstage tauschen

Kurz vor dem vereinbarten Urlaubsantritt wurde ein 46-Jähriger krank und musste 3 Wochen in den Krankenstand. Sein Chef verbuchte die Zeit als Urlaub.

Ungünstiger konnte es für einen Bauarbeiter im Bezirk Neunkirchen nicht laufen: Zwei Tage vor dem vereinbarten Urlaubsantritt wurde der 46-Jährige krank, fing sich eine Lungenentzündung ein, musste drei Wochen in den Krankenstand. Genau so lange hätte aber sein Erholungsurlaub gedauert.

Nach der Rückkehr in die Firma stellte er bei der Lohnzettelabrechnung verärgert fest: Sein Chef hatte den Krankenstand heimlich in Urlaub umgewandelt und 15 Urlaubstage abgezogen. Im Lohnbüro wurde eine Beschwerde abgewiesen, der 46-Jährige wandte sich an die Arbeiterkammer Niederösterreich.

„Durch unsere Intervention wurde dem Mann zu seinem Recht verholfen", so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser. Die Urlaubstage wurden erstattet, der Betroffene bekam 1.800 €.

Vor allem in der Baubranche kommen diese Fälle immer wieder vor. Firmen ersparen sich mit „Urlaubsumwandlungen" eine Menge Geld. (wes)