Österreich

Chefarzt zu Millionenklage: "Keine gute Idee!"

Wien Ärztekammer-Chef Szekeres reagiert nun auf den "Heute"-Bericht über die Millionenklage eines Mediziners gegen seinen Patienten.

Heute Redaktion
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Ärztekammer Wien-Chef Thomas Szekeres: "Millionenklagen sind keine gute Idee!""
Ärztekammer Wien-Chef Thomas Szekeres: "Millionenklagen sind keine gute Idee!""
Bild: Sabine Hertel

Nach dem „Heute"-Bericht über jenen Urologen, der den Vorwurf eines Kunstfehlers mit einer 1,2 Millionen-Klage gegen den betroffenen Patienten gekontert hat, meldet sich nun Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres zu Wort.

Er wolle sich zwar zu den konkreten Vorwürfen gegen den Urologen nicht äußern, sagt aber: „Ich halte diese Vorgangsweise für keine besonders gute Idee." Für solche Fälle gibt es, so der 55-jährige Mediziner, die Disziplinarkommission der Kammer, an die man sich in Verdachtsfällen wenden kann. Dort prüft ein unabhängiger Senat aus Richtern und Medizinern jeden einzelnen Fall.

In der Millionencausa hatte ein 24-jähriger Mann aus Niederösterreich seinen Operateur geklagt, weil dieser eine „erektile Dysfunktion" angeblich so behandelt hätte, dass der Patient nun dauerhaft erektionsunfähig bleibt