Österreich

Chefin von Café Prückel entschuldigt sich

Heute Redaktion
Teilen

Christl Sedlar, Betreiberin des Café Prückel, in dem es vergangene Woche zu der Diskriminierung eines lebischen Pärchens gekommen war, hat sich nun erstmals zu Wort gemeldet. "Meine Reaktion war überzogen." Sie wolle sich bei den Betroffenen "in aller Form entschuldigen". Sie betont allerdings auch, darauf achten zu wollen, dass anerkannte Standards des gesellschaftlichen Verhaltens gewahrt bleiben.

Christl Sedlar, Betreiberin des Café Prückel, i, hat sich nun erstmals zu Wort gemeldet. "Meine Reaktion war überzogen." Sie wolle sich bei den Betroffenen "in aller Form entschuldigen". Sie betont allerdings auch, darauf achten zu wollen, dass anerkannte Standards des gesellschaftlichen Verhaltens gewahrt bleiben.

Sedlar zeigte sich zerknirscht: "Ich bedauere die Auseinandersetzung mit den beiden Besucherinnen meines Kaffeehauses, zu der es am vergangenen Donnerstag gekommen ist."  Sie habe das Verhalten der beiden Damen jedoch als völlig unangemessen und provokativ erlebt und sei verärgert gewesen.
Sedlar hatte zuvor Unterstützung vom FPÖ-Nationalratsabgeordneten Herber Kickl erhalten, der Toleranz für die Kaffeehauschefin einforderte. Sein Kollege, Toni Mahdalik, hatte am Mittwoch den Kuss als "soliden Zungenpritschler" bezeichnet.

Grüne: "Wen ich küsse, ist mein Kaffee

Unterstützung für die Küssenden kommt indes erwartungsgemäß von den Grünen: "Wien ist eine Stadt, in der Vielfalt und Menschenrechte an oberster Stelle stehen. Lesben und Schwule sind Teil unserer Stadt und gehören genauso zu Wien wie traditionelle Kaffeehäuser" so Peter Kraus, Sprecher der Grünen Andersrum Wien.

Die Grünen rufen zum Besuch der vor dem Café auf, bei der bereits über 7.000 Unterstützer zugesagt haben.

"Diskriminierung ist alltäglich"

Ähnlich sehen das die AKS (Aktion kritischer Schüler_innen), die meinen, der Fall im Café Prückel sei nur die Spitze des Eisberges: "Uns ist es wichtig, klarzustellen, dass Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität alltäglich ist. Das Café Prückel ist nicht der einzige Ort, an dem man Angst haben muss, beleidigt zu werden oder Gewalt zu erfahren."

Mahdalik: "Profi-Demonstranten der linken Szene"

Auch Madalik ließ sich ein Kommentar zur Veranataltung nicht entgehen: "Die morgige Ring-Sperre für die Profi-Demonstranten aus der linken Szene wird nicht nur wieder für ein abgasmaximierendes Verkehrschaos sorgen sondern zeigt leider auch deutlich auf, dass Gutmenschen in ihrer abstoßenden Selbstgerechtigkeit vor brutalem Druck auf anständige Bürger vor nichts zurückschrecken."

;