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Chimera Squad: Das Fast-Food-XCOM für Zwischendurch

Heute Redaktion
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"XCOM Chimera Squad" ist ein neuer Standalone-Ableger im erfolgreichen XCOM-Universum. Für den günstigen Preis gibt es ein reduziertes Mini-XCOM mit grässlicher deutscher Synchro.

Firaxis bringt überraschend und gerade noch rechtzeitig zum Ausklang der Ausgangsbeschränkungen ein neues Standalone-XCOM namens "Chimera Squad". Im Gegensatz zu Addons wie "War of the Chosen" für XCOM 2 benötigt "Chimera Squad" kein Basisspiel. Dafür ist das Spiel kleiner im Umfang und reduzierter.

Zur Story: Fünf Jahre sind vergangen, seit man in XCOM 2 die Menschheit von der Herrschaft der Advent-Aliens befreit hat. In der Stadt City 31 leben nur Menschen, Aliens und Hybride friedlich zusammen. Der Spieler kommandiert eine Spezialeinheit, die nach einem Terroranschlag eine Organisation ausheben soll, die den Krieg wieder entfachen will.

Das grundlegende Interface entspricht XCOM 2, Veteranen finden sich also sofort zurecht. Die Kämpfe laufen grundsätzlich nach dem altbekannten XCOM-Muster ab, sind allerdings sehr viel reduzierter und fokussierter. So ist etwa die Reihenfolge, in der die Figuren am Zug sind, festgelegt. Zudem sind die Teammitglieder alle storyrelevant, stirbt eines davon während eines Einsatzes ist die Kampagne verloren.

Man säubert Karten, die zum Teil wesentlich kleiner als die Karten in XCOM 2 sind. Dabei kämpft man sich meist von Raum zu Raum und plant vor allem vorher das Stürmen des nächsten Raumes im Vorstoßmodus.

Zwischen den Einsätzen baut man sich Ausrüstung, wählt die nächsten Nicht-Kampf-Mission und schickt seine Truppe auf den nächsten Kampfeinsatz. Die Missionen wirken ein wenig wie ein Textadventure und gibt Bonusressourcen, Infos oder hilft, das Anarchielevel in einem Stadtteil zu senken.

Fazit: Ein Fast-Food-XCOM

"Chimera Squad" ist ein Appetithappen für Zwischendurch. An die strategische Tiefe und Substanz der vollwertigen XCOM-Teile reicht es nicht heran. Die Alien-Teammitglieder bringen interessante neue Fähigkeiten mit. Gleichzeitig schränken die kleineren Karten und die fixe Zugabfolge in den taktischen Möglichkeiten ein.

Auch die Präsentation in schlichter Comicgrafik fesselt nicht wirklich. Dazu ist es zu gewöhnlich. Hinzu kommt die außerordentlich grässliche deutsche Synchronisation.

Im Gegenzug kommt Chimera Squad zum günstigen Preis daher. So können XCOM-Fans, die alle Teile schon hundertmal mit verbundenen Augen durchgespielt haben, bedenkenlos zugreifen können. Das Warten auf den sehnlich erwarteten dritten Teil wird so zumindest etwas überbrückt. Den Langzeit-Spielspaß eines vollwertigen XCOM darf man aber nicht erwarten.

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