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China ließ Dalai Lama im Internet ausspionieren

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:55

Brisante Enthüllung: Kanadische Spezialisten haben nach eigenen Angaben ein riesiges chinesisches Spionagenetzwerk im Internet entdeckt. Ausgespäht wurden unter anderem Einrichtungen der indischen Regierung, der UNO - und der Dalai Lama.

Die Computerexperten hatten eine Reihe von Cyberattacken auf Indiens Regierung und Sicheritskräfte zurückverfolgt. Die Angriffe erfolgten demnach von der chinesischen Stadt Chengdu aus. Auch andere Länder seien ins Visier der Hacker geraten, ebenso wie die pakistanische Botschaft in den USA, die UNO und der Dalai Lama, schreibt der Universitäts-Professor Nart Villeneuve aus Toronto.

Chinas Schattenreich

Für die Studie mit dem Titel "Shadows in the Cloud" haben Villeneuve und sein Team über acht Monate hinweg die Aktivitäten der Cyber-Gangster aus dem Reich der Mitte analysiert. Fazit: Es gäbe ein "komplexes System der Cyberspionage", ausgeführt von "bekannten kriminellen" Elementen aus Chinas Untergrund.

Das chinesische Außenministerium hat eine Verwicklung offizieller Stellen dementiert.

Mails des Dalai Lama gelesen

Im Vorjahr seien unter anderem 1500 E-mails des Dalai Lamas von den Netz-Spionen gesichtet worden. Bei ihren Nachforschungen stießen die Forscher zudem auf indische Sicherheitsberichte, die den Verbrechern in die Hände gefallen waren.

Bereits im Jahr 2009 hatte dieselbe Expertengruppe das Hacker-Netzwerk "Ghostnet" enttarnt, das vor allem Exil-Tibeter bespitzelte.

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